Newsletter 19/01

10.05.2001
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 10.05.2001 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. Neues vom Prepaid-Markt: Geräte teurer, aber mehr Dienste verfügbar
  2. Es gibt noch Gratishandys bei Verträgen ohne Grundgebühr - allerdings mit monatlichem Mindestumsatz
  3. T-D1: SMS ins Festnetz
  4. Call-by-Call-Anbieter 01017 abgeschaltet; auch Viatel wackelt
  5. Teledump: Neue Auslandsziele zu günstigen Preisen
  6. One.Tel: Noch bis Freitag für 3,9 Pfennige durch Deutschland
  7. Telekom: Neue T-Net-Box und vielleicht ein Bonussystem für treue Kunden
  8. Das Ende (?) der AOL-Flatrate, dafür neue Regional-Flat
  9. Compuserve: Abbuchung ohne Rechnung im Pro-Tarif
  10. Neue DSL-Angebote für Geschäftskunden von Talkline und Claranet
  11. Neuregelung der Netzzusammenschaltung weiterhin auf Eis
  12. Aufmerksamkeitswirksam, aber nicht echt: Die "Ortsvorwahl" von web.de
  1. Neues vom Prepaid-Markt: Geräte teurer, aber mehr Dienste verfügbar

    Mobilfunkanbieter E-Plus betreibt den angekündigten Subventionsabbau bei den Mobilfunk-Endgeräten konsequent. Die Meldungen zum Monatsbeginn, dass die Preise für Handys nicht übermäßig steigen würden, entsprangen offenbar eher dem Wunschdenken der Beobachter als den Geschäftsplänen der Anbieter. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wurden die Preise nach oben korrigiert. Damit sind die Geräte-Subventionen weitgehend abgebaut, denn das für 349 Mark mit Free & Easy-Karte angebotene Nokia 3210 gibt es ohne Karte und ohne SIM-Lock schon ab 369 Mark. Die aktuellen Gerätepreise für Free & Easy-Pakete finden Sie in der entsprechenden Meldung unter der URL http://www.teltarif.de/s/s5133.html .

    Unerfreuliche Nachrichten gibt es auch von Viag Interkom: Laut Vertrag ist das Startguthaben bei LOOP schon seit der Einführung des Produkts vor knapp zwei Jahren jeweils nur für ein Jahr gültig. Allerdings gab es im "LOOP-Kontomanager" keinerlei Hinweise auf ein mögliches "Verfallsdatum". Und in der Tat konnte man die Viag-Prepaid in der Regel bislang unbegrenzt nutzen. Selbst Karten, die im August 1999 aktiviert und seitdem nie aufgeladen wurden, waren noch immer aktiv. Erst in den letzten Wochen beschäftigt sich der Netzbetreiber offenbar mit der Einführung eines Counters, der das Guthaben-Zeitfenster entsprechend begrenzt. Wer seine LOOP-Karte schon längere Zeit nicht mehr genutzt hat, das Guthaben aber nicht verfallen lassen möchte, sollte demnach den Kontomanager anrufen, abklären, wie lange das aktuelle Guthaben noch gültig ist, und die Karte gegebenenfalls nachladen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich das Zeitfenster nicht verlängert, wenn man das Guthaben ausschließlich durch die Nutzung von LOOP EasyMoney auflädt.

    Und last but not least gibt es auch Neuigkeiten von D2 Vodafone: Die ersten CallYa-Kunden sind bereits für den sogenannten Konferenzdienst freigeschaltet. Damit kann man nun zum Beispiel ein bestehendes Gespräch im Netz "parken", ein weiteres aufbauen und beide Telefonate zu einer Konferenz zusammenschalten.

    Zum Vergleich: Viag Interkom bietet dieses Feature aufgrund von Abrechnungsproblemen nicht einmal seinen Kunden mit Laufzeitverträgen an, und bei E-Plus müssen sich Vertragskunden erst anmelden, um die Konferenz nutzen zu können. D1- und D2-Vertragskunden sind dagegen standardmäßig für 3er-Konferenzen freigeschaltet. Xtra- und Free & Easy-Kunden können das Leistungsmerkmal jedoch nicht verwenden. Beim Versuch, eine Konferenz mit diesen Karten aufzubauen, erscheint lediglich eine Fehlermeldung auf dem Handy-Display.

    Eingeschränkt wurde bei D2 dagegen der Cell Broadcast-Service. Die früher auf den Kanälen 107 und 140 verbreiteten News und Infos von Pro Sieben und Handelsblatt können seit einigen Wochen nicht mehr empfangen werden.

  2. Es gibt noch Gratishandys bei Verträgen ohne Grundgebühr - allerdings mit monatlichem Mindestumsatz

    Beim großen Frühjahrsputz unter den Mobilfunkanbietern haben sich hier und da noch einige Schnäppchenpakete gefunden: Beispielsweise bietet der Bonner Internethändler faircom [Link entfernt] in allen großen Mobilfunknetzen seinen Kunden 2-Jahresverträge zu folgenden Konditionen an: Keine Grundgebühr (entweder sie fällt erst gar nicht an oder wird von faircom erstattet), keine Anschlussgebühr (wird von faircom erstattet), und keine Deaktivierungsgebühr. Kurz: Es gibt - vom Mindestumsatz abgesehen - keine verstecken Fixkosten und jeweils ein Gratishandy, das obendrein auch noch versandkostenfrei geliefert wird. Allerdings werden da nicht gerade die neusten Modelle über den Ladentisch geschoben, aber zum Telefonieren reichen sie allemal. Und weil man bei den günstigen Minutenpreisen ab 15 Pfennig das Handy sicher häufiger benutzt, tut der monatliche Mindestumsatz von 10 bis 20 Mark nicht so weh.

    Angeboten werden unter anderem der Netztel Eco D1 mit dem Ericsson R320s oder für D2 mit dem Motorola T2288 oder der Talkline TellySmart mit dem Bosch 509, dazu gibts auch noch eine Xtra-Karte mit 25 Mark Startguthaben. Die momentanen Bearbeitungszeiten liegen angeblich unterhalb von drei Tagen, und faircom verspricht, die Kunden per E-Mail und/oder SMS über die weitere Bearbeitung der Bestellungen ständig auf dem Laufenden zu halten.

  3. T-D1: SMS ins Festnetz

    Statt dem neuesten technischen Schnickschnack wie bewegten bunten Bildchen oder der Speisekarte des nächstgelegenen Restaurant auf dem Mobildisplay, interessieren sich die deutschen Handy-Enthusiasten für die spröden, aber kultigen Kurznachrichten. Diese können nun, nachdem schon E-Plus und D2 einen entsprechenden Service bieten, auch D1-Kunden an Festnetz-Teilnehmer verschicken. Der SMS-Versand ist sowohl mit Xtra-, als auch mit Vertragskarte möglich und kostet jeweils 39 Pfennig.

    Wie bei E-Plus und D2 Vodafone wird die am Handy eingegebene alphanumerische Nachricht automatisiert mit Computerstimme per Telefon übermittelt. Die Deutsche Telekom AG hat darüber hinaus angekündigt, eine neue Generation von Festnetz-Telefonen auf den Markt zu bringen, bei denen die Kurzmitteilungen - wie beim Handy - auf einem Display angezeigt werden können.

  4. Call-by-Call-Anbieter 01017 abgeschaltet; auch Viatel wackelt

    Das Call by Call über die 01017 ist abgeschaltet, wie die Inhaberin Deutsche Telefongesellschaft AG (DTG) mitteilte. Diese hatte das Angebot 01017.com über den Leipziger Dienstleister SEC betrieben. Eine genaue Stellungnahme bezüglich der Gründe konnten wir aber nicht erhalten.

    Nach den Erfahrungen einzelner Leser soll 01017 im Übrigen regional begrenzt doch noch funktionieren. Auch die Deutsche Telekom, welche ja die Netze jeweils zusammenschaltet, konnte teltarif diese Bewandtnis nicht erklären. Weitere Einzelheiten können Sie dem Artikel unter http://www.teltarif.de/s/s5115.html entnehmen.

    Ein weiterer Anbieter von Telefonie-Diensten, die US-amerikanische Viatel Inc., befindet sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Viatel hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Inwieweit die Vorgänge in den Vereinigten Staaten auch Auswirkungen auf die europäischen Tochterunternehmen von Viatel haben, ist indes unklar. Im Falle von Callino beispielsweise strauchelte die Deutsche Tochter kurz nachdem die US-Mutter pleite ging. Auch TelDaFax wurde durch die Zahlungsschwierigkeiten von World Access, die ursprünglich TelDaFax übernehmen wollten, zusätzlich belastet.

  5. Teledump: Neue Auslandsziele zu günstigen Preisen

    Mit Teledump (0190-031) erreichen Sie ab sofort auch folgende Länder (Minutenpreis in Klammern): Bulgarien (48 Pf.), Dominikanische Republik (27,5 Pf.), Gambia (83 Pf.), Island (22,5 Pf.), Indonesien (47,5 Pf.), Peru (55 Pf.), Puerto Rico (13,5 Pf.) Saudi-Arabien (95 Pf.), Sri Lanka (65 Pf.), Zypern (34 Pf.). Die Verbindungspreise sind im Moment die günstigsten für diese Länder. Der Gesprächspreis nach Japan wurde im Übrigen von 16 Pfennigen die Minute auf 13,5 Pfennige pro Minute gesenkt. Die Minutenpreise gelten rund um die Uhr. Vor jeder Verbindung wird der gültige Preis nochmalig angesagt. Leider berichten aber Leser immer wieder, beim Wählen der Teledump-Vorwahl nur eine Ansage zu bekommen, dass der Dienst zur Zeit nicht verfügbar sei. Stattdessen wird dann die meist teurere 01051 empfohlen.

    01051 selber ermöglicht noch bis zum 14. Mai günstige Gespräche nach Österreich und in die Schweiz. Pro Minute werden 8 Pfennige berechnet. Dieser Preis gilt rund um die Uhr und für Festnetzverbindungen in diese Länder. Vor jedem Verbindungsaufbau wird der gültige Tarif nochmalig angesagt.

  6. One.Tel: Noch bis Freitag für 3,9 Pfennige durch Deutschland

    Im Rahmen eines Wochen-Spezialtarifs können Festnetz-Kunden von One.Tel zwischen 18 und 20 Uhr für 3,9 Pfennige die Minute quer durch Deutschland telefonieren. Der Spezial-Tarif gilt im Call by Call mit und ohne Anmeldung sowie für Kunden, die bei One.Tel preselectet sind. Das Wochenspezial endet am Freitag um null Uhr. Trotz gegenteiliger Aussagen mancher Hotline-Mitarbeiter des Unternehmens müssen Sie nicht angemeldet sein beim Anbieter. Das Spezial gilt auch im anmeldefreien Call by Call. Dies hat die Pressestelle von One.Tel gegenüber teltarif bestätigt.

  7. Telekom: Neue T-Net-Box und vielleicht ein Bonussystem für treue Kunden

    Die Deutsche Telekom plant die Einführung einer erweiterten T-Net-Box. Diese soll auch den Versand von E-Mails und SMS Handys) ermöglichen. Natürlich werden auch weiterhin eine Anrufbeantworter-Funktion und ein Fax-Dienst integrativer Bestandteil der T-Net-Box sein. Der Monatspreis soll entweder knapp 10 Mark oder 20 Mark, je nach Leistungsmerkmalen, betragen. Weitere Informationen können Sie dem Artikel unter http://www.teltarif.de/s/s5105.html entnehmen.

    Die Telekom bestätigte inzwischen ein weiteres neues Produkt einführen zu wollen. Nach dem Vorbild von Bonus-Systemen wie "Payback" oder "Miles And More" sollen viel telefonierende Kunden der DTAG Sonderpunkte erhalten. Diese könnten dann gegen Dienstleistungen und Waren eingetauscht werden. Der Online-Dienst AOL, welcher in Konkurrenz zur Online-Tochter der Telekom (T-Online) steht, bietet seinen Kunden im Rahmen von "Payback" bereits einen Treue-Bonus. Das Telekom-Bonussystem wird allerdings erst eingeführt, wenn alle rechtlichen Unwägbarkeiten ausgeräumt sind. Weitere Einzelheiten können Sie dem Artikel unter http://www.teltarif.de/s/s5090.html entnehmen.

  8. Das Ende (?) der AOL-Flatrate, dafür neue Regional-Flat

    Sicher die traurige Top-Meldung der Woche im Internet-Bereich ist, dass AOL ab sofort keine Flatrate-Neuanmeldungen mehr entgegen nimmt. Laut Auskunft der Pressestelle müssen sich Interessenten für dieses Produkt etwas gedulden, denn das Angebot soll "im Laufe des Jahres" wieder für Neukunden verfügbar sein. Zur Begründung für diesen Schritt wurde ausgeführt, dass AOL im Rahmen seiner Partnerschaft mit den hiesigen Carriern (unter anderem mediaWays) die Netzkapazitäten ausbauen wolle. Dies sei notwendig, um den Kunden einen guten Dienst anbieten zu können. Für Bestandskunden ändert sich laut Pressestelle nichts. Die Konditionen bleiben vorerst bestehen.

    Die Kündigungsfrist bei der Flatrate beträgt seit März diesen Jahres für beide Vertragspartner einheitlich 30 Tage. Es darf also spekuliert werden, nach welcher Schamfrist die ersten Bestandskunden von AOL Kündigungsschreiben oder Einstufungen in möglicherweise neue Tarifmodelle erhalten werden. Denn das hatte AOL schon seit längerem angekündigt: Die neuen Tarife von T-Online, die nach der Abschaffung der T-Online-Flatrate eingeführt wurden, genau zu beobachten, um gegebenenfalls darauf zu reagieren.

    Damit gibt es in der Bundesrepublik derzeit kein (Vollzeit-)Flatrate-Angebot mehr für unter 80 Mark. Bereits im Februar hatte es Gerüchte gegeben, dass AOL die Einstellung seines Flatrate-Angebotes beabsichtigt. Damals erhielten wir von AOL-Pressesprecher Stefan Michalk lediglich die nebulöse Auskunft, man habe keine "konkreten Pläne", die Flatrate einzustellen. Offenbar hat nun auch der Anbieter, der am lautesten günstige Flatrates für alle und die Großhandelsflatrate für Provider fordert, die Notbremse gezogen: Die Verluste in diesem Bereich dürften auch den zweitgrößten Internetprovider in der Bundesrepublik schmerzen.

    Hauptkonkurrent T-Online jedenfalls führt seine Verluste in dreistelliger Millionenhöhe im ersten Quartal diesen Jahres ganz wesentlich auch auf die Kosten für die mittlerweile abgeschaffte Flatrate zurück, und hofft, mit den zum 1. März eingeführten Tarifen und stärkerer Kostenkontrolle das Geschäftsergebnis verbessern zu können. Weitere Details zu Umsätzen und Kundenzahlen des Unternehmens können Sie online in unserem Beitrag unter der URL http://www.teltarif.de/s/s5083.html nachlesen.

    Die Angst vor den Verlust bescherenden Power-Usern drückt sich auch in der gleich doppelten Beschränkung des neuen Teilzeit-Flatrate-Angebots von flat4you aus: Zum Pauschalpreis von 99 Mark monatlich kann täglich in der Zeit von 18 bis 9 Uhr, sowie ganztags an Wochenenden und bundeseinheitlichen Feiertagen gesurft werden. Außerhalb der Flatratezeiten wird zum Minutenpreis von gepfefferten 3,99 Pfennig abgerechnet. Zugleich ist aber auch das Transfervolumen auf maximal 500 Megabyte monatlich beschränkt. Jeder weitere angefangene 100-Megabyte-Block kostet 9,90 Mark zusätzlich. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt sechs Monate und bei der Anmeldung sind einmalig 98 Mark für die Einrichtung zu zahlen. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte online unserem Beitrag unter der URL http://www.teltarif.de/s/s5093.html oder der Anbieterseite.

    Lediglich die fünf im Tropolys-Verbund zusammengeschlossenen City- und Regionalanbieter TeleBeL (Wuppertal), Citykom Münster, CNE Telekommunikation (Essen), TeleLev (Leverkusen) und Meocom (Oberhausen) warten derzeit im Flatrate-Bereich mit positiven Nachrichten auf: Unbegrenztes Surfen für nur 49 Mark zusätzlich zum Vollanschluss bei einem der genannten Carrier. Das Angebot, bislang bei TeleBeL seit Dezember vergangenen Jahres in der Pilotphase, wird am 1. Juni von der Citykom Münster, der Meocom und CNE und am 1. Juli auch von TeleLev übernommen. Bestands- oder Neukunden der Tropolys-Carrier können die Flatrate in Verbindung mit dem Tarif ISDN plus (monatlicher Grundpreis: 49,90 Mark) bestellen. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt zwölf Monate. Die jeweiligen Carrier behalten sich vor, die Verbindung zum Einwahlknoten einmal pro Tag in der Zeit zwischen 2 Uhr und 5 Uhr zu unterbrechen.

    Den Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem weitestgehend dahinsiechenden Flatratemarkt in der Bundesrepublik möchten wir nicht abschließen, ohne das entschiedene Eintreten der FDP für eine preiswerte Flatrate zu erwähnen: Auf dem Bundesparteitag wurde vorigen Freitag im Rahmen des "Programms Zukunft" auch gefordert, die Deutsche Telekom solle eine Internet-Flatrate für unter 50 Mark monatlich einzuführen. Nur so werde Surfen in ganz Deutschland erschwinglich und nur mit einer Flatrate zu diesem Preis habe E-Business hier zu Lande eine Chance, heißt es im Parteitagsbeschluss "zukunft.de". Die Flatrate müsse nach Vorstellung der Liberalen "notfalls" mit politischen Mitteln durchgesetzt werden, möglicherweise mit einer Änderung des Telekommunikationsgesetzes.

  9. Compuserve: Abbuchung ohne Rechnung im Pro-Tarif

    Seit März gibt es den Pro-Tarif bei Compuserve - surfen für tagsüber 1,7 Pfennige die Minute. Das günstige Angebot hat leider einen Haken: Compuserve stellt den Kunden keine Rechnung, sondern bucht direkt vom Bankkonto der Kunden ab. Was für den Privatkunden vielleicht noch verschmerzbar ist, bedeutet für die Nutzer, die den Zugang steuerlich geltend machen wollen, einen echten Verlust. Wo keine Rechnung ist, wird auch die Mehrwertsteuer nicht ausgewiesen, so dass diese nur schwerlich im Rahmen der Vorsteuer geltend gemacht werden kann. Nutznießer ist in diesem Fall das Finanzamt.

    In den Nutzungsbedingungen für den Pro-Tarif wird nicht erwähnt, wie Compuserve dem Kunden die Rechnung stellt. Dass der Anbieter dem Kunden gar keine Rechnung stellt, ist aber auch nicht ersichtlich, und rechtlich zumindest fragwürdig. Die Pressestelle von Compuserve äußerte auf Nachfrage, dass die Kunden im Pro-Tarif auf Wunsch einen Einzelverbindungsnachweis (EVN) anfordern könnten. Diesen kann der Kunde aber nur über eine teure 0190-Servicenummer bekommen. Zudem müsste der Kunde den Vorgang monatlich wiederholen.

    Im Office-Tarif zahlt der Nutzer nur geringfügig mehr als im Pro-Tarif und die anfallenden Rechnungsposten erscheinen auf der jeweiligen Telefonrechnung der Telekom. Die komplette News zum Thema finden Sie unter http://www.teltarif.de/s/s5099.html .

  10. Neue DSL-Angebote für Geschäftskunden von Talkline und Claranet

    Der Anbieter Talkline hat seine Produktpalette um DSL-Internet-Zugänge für Geschäftskunden erweitert. Bereits ab 323,64 Mark monatlich können Kunden mit einer Bandbreite von 144 kBit/s Daten downloaden und senden. Das Transfervolumen ist dabei unbegrenzt. Das Angebot umfasst auch breitbandige Anbindungen mit bis zu 2,3 MBit/s. Der monatliche Preis beträgt für diese Anbindung 2.550,84 Mark. Der Datentransfer ist auch in diesem Tarif unbegrenzt. Eine Auflistung der Angebote finde Sie auf der DSL-Infoseite für Geschäftskunden unter http://www.teltarif.de/internet/dsl/tarife/business.html .

    Ein weiterer Anbieter von DSL-Zugängen umwirbt Geschäftskunden mit neuen Tarifen. Claranet bietet zum Beispiel für 230,84 Mark monatlich einen symmetrischen DSL-Zugang mit einer Bandbreite von 144 kBit/s an. Der Datentransfer ist unbegrenzt. Wer einen schellen Zugang braucht, kann sich für das Produkt Clara.Speedway 2320 entscheiden. Die Monatsgebühr beträgt 2.318,84 Mark und der Datentransfer ist auch schon drin. Im Vergleich mit den entsprechenden Tarifen von Talkline schneidet Claranet besser ab. Die Tarife von Claranet werden in Kürze auch auf der DSL-Infoseite gelistet. Weitere Detail können Sie der News unter http://www.teltarif.de/s/s5113.html entnehmen. (Alle Preise sind hier übrigens inklusive Mehrwertsteuer ausgegeben.)

  11. Neuregelung der Netzzusammenschaltung weiterhin auf Eis

    Das Oberverwaltungsgericht Münster bestätigt die Aussetzung der Neuregelung der Netzzusammenschaltung zwischen der Deutschen Telekom AG und ihren Mitbewerbern. Grund ist ein Verfahrensfehler der Regulierungsbehörde. Die neue Zusammenschaltungsanordnung war von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) als Kompromiss erlassen worden und sollte ab 1. Juni gelten. Ursprünglich hatte die Telekom vor dem Kölner Verwaltungsgericht in einem Eilverfahren den Beschluss erwirkt, dass die neue Regelung ausgesetzt wird, da sich das Unternehmen mit dem Konkurrenten Arcor in dieser Sache im Rechtsstreit befindet. Gegen diesen Beschluss hatte die RegTP Beschwerde eingelegt. Der aufschiebende Beschluss wurde nun in höherer Instanz bestätigt. Die Telekom hat de facto einen Etappensieg errungen und die Mitbewerber haben viel Geld für, vorläufig sinnlose, neue Infrastruktur ausgegeben.

    Das Gericht begründetet seine Entscheidung damit, dass die Anordnung der Regulierer wahrscheinlich rechtswidrig sei. Es seien nämlich gleichzeitig neue Entgelte und neue Verfahren zur Berechnung der Entgelte angeordnet worden. Weitere Einzelheiten können Sie dem Bericht unter http://www.teltarif.de/s/s5094.html entnehmen.

  12. Aufmerksamkeitswirksam, aber nicht echt: Die "Ortsvorwahl" von web.de

    Die Meldung mit der 01212 war gut, aber leider nicht korrekt: Die Ad-hoc-Meldung aus dem Hause web.de, nach der das Unternehmen als erstes in Deutschland eine Ortsnetzkennzahl erhalten habe, ist leider nicht ganz richtig. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat Kritik am Inhalt der Meldung geübt: RegTP-Sprecher Harald Dörr sagt dazu: "Der Begriff 'eigene Ortsnetzkennzahl' ist so nicht korrekt. Es handelt sich bei der (0)12 um eine der so genannten Dienste-Kennzahlen, von denen wir schon einige andere zugeteilt haben."

    Web.de räumte inzwischen ein, dass die Formulierung nicht ganz korrekt war. PR-Chef Richard Berg: "Wir wollten dem Leser lediglich deutlich machen, dass es sich um etwas Ähnliches wie die Ortsvorwahlen handelt ..."

    Die persönliche Nummer mit der Vorwahl 01212 wird registrierten Web.de-Nutzern automatisch zugewiesen. Sie ersetzt die bisherigen 01805-Nummern, die web.de an Nutzer des FreeMail-Dienstes vergeben hat. Ein Anruf dieser Nummer kostet wie bisher 24 Pfennig pro Minute.

    Dörr kritisiert damit auch den von Web.de suggerierte Exklusivitäts-Anspruch ("...erstes Internet-Unternehmen in Deutschland..."). Seit 1999 wurde die besagte Nummer (0)12 bereits an mehrere Unternehmen vergeben. Darunter sind auch die Anbieter TelDaFax und Tesion, die ebenfalls ein wesentliches Standbein im Internet-Geschäft haben. Auch die Formulierung "lebenslange Telefonnummer" ist nicht zutreffend. Dörr führt aus: "Hier entsteht der Eindruck, es handele sich um ein Angebot, das mit den begehrten 0700er-Rufnummern der RegTP vergleichbar ist. Das ist so nicht richtig. Die 0700er-Rufnummer behält der Kunde tatsächlich auf Lebenszeit auch wenn er zwischenzeitlich den Anbieter oder seinen Wohnort wechselt. Das ist bei der (0)12-Rufnummer von Web.de nicht der Fall." Weil diese Fehlinformationen für hohe Kursausschläge gesorgt haben - nach der Mitteilung vom 7. Mai stieg den Umsatz bei der Aktie rasant an und bescherte dem Papier ein Plus von rund 20 Prozent - ist nun auch das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel aufmerksam geworden und wird den Vorgang im Rahmen einer routinemäßigen Prüfung untersuchen.


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