Newsletter 21/01

24.05.2001
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 24.05.2001 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. teltarif.de-Newsticker auf Ihrer Website
  2. Welt-Tarif statt Roaming: Länderübergreifender Mobilfunk
  3. T-D1: Xtra-Roaming wird erweitert und verbessert
  4. Ärzte fordern Strahlungs-Warnhinweise auf Handyverpackungen
  5. COMPUTERBILD: Mobilnetzbetreiber halten sich nicht an Datenschutz
  6. Neues Gesetz über elektronische Signatur in Kraft getreten
  7. Neue Billigstangebote von 01051 und Teledump, doch Talkline wird teurer
  8. TelDaFax: Veni, Vidi, Vici und Verloren
  1. teltarif.de-Newsticker auf Ihrer Website

    Wer kennt es nicht: Da erstellt man eine eigene Internetseite und alles, was noch fehlt, ist das Gefühl von Aktualität. Hier bietet teltarif.de Ihnen seit letzten Freitag einen neuen und kostenlosen Service an: Unsere Meldungen lassen sich ohne großen Aufwand auf Ihren Internetseiten einbinden.

    Entgegen vielen anderen Seiten im Internet, die ihren Lesern meist nur einen Newsticker in Form einer Laufschrift in einem Java-Applet bieten, stellt teltarif.de seinen Lesern die Newsübersicht in "echtem" HTML zur Verfügung. Diese kann zudem auf einem entsprechenden Web-Formular den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Dabei können die Anzahl der Meldungen, Themenbereiche, Schriftform und -farbe und vieles mehr verändert werden.

    Auch die schon bekannte und viel genutzte Kurztabelle, die eine Blitzabfrage unserer Datenbank ermöglicht, kann nun noch individueller Ihren eigenen Bedürfnissen angepasst werden. So ist es jetzt auch möglich, einzelne Länder in die Anzeige mit aufzunehmen oder gar nur ausländische Ziele zu wählen. Die Anzahl der angezeigten Gesprächsziele bestimmen Sie selber.

  2. Welt-Tarif statt Roaming: Länderübergreifender Mobilfunk

    Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Newsletter, angesichts der kommenden Urlaubssaison: Roaming. Dieses ermöglicht, das Handy auch in fremden Ländern zu benutzen, ohne einen neuen Vertrag abschließen zu müssen. Leider lassen sich alle Mobilfunkanbieter diesen Luxus mit deftigen Roamingzuschlägen versilbern oder gar vergolden.

    Geldsparende Europa- oder gar Welttarife werden von den Netzbetreibern aber schon seit langem werbewirksam angekündigt. Einige Angebote sind bereits auf dem Markt etabliert.

    Vorreiter in Deutschland war T-D1 mit der EuroRoam-Tarifoption, die man mit Laufzeitvertrag ohne Zusatzkosten buchen kann. Damit zahlt man in 14 europäischen Ländern 1 Euro pro Minute (etwa 1,96 Mark die Minute) für Telefonate nach Deutschland. Das ist oft, aber nicht immer, billiger als ein Roaming-Gespräch zu normalen Konditionen. Man kann "EuroRoam" aber jederzeit kostenlos bestellen oder deaktivieren lassen. Vor der Abreise in den Urlaub sollte man sich am besten erkundigen, ob man mit der Option tatsächlich günstiger telefoniert. Für die wichtigsten Urlaubsländer können Sie das in unserem Reiseratgeber auf http://www.teltarif.de/roaming/ erledigen. Durch den Europatarif kann man leider nicht bei eingehenden Gesprächen sparen. Diese kosten unabhängig von dieser Zusatz-Option generell 1,30 Mark pro Minute für die wichtigsten Länder.

    Ab Juni will T-Mobil - zunächst für Geschäftskunden - den Tarif "Worldclass" anbieten. Diesen kann man sogar in 27 Ländern nutzen, um abgehende Gespräche für 0,89 Euro (etwa 1,74 Mark) pro Minute zu führen. Auch hier ändert sich jedoch nichts an den Kosten für eingehende Gespräche.

    EuroCall nennt sich der "EuroRoam"-Konkurrent von D2-Vodafone. 1,7 Millionen Kunden haben die Tarifoption seit ihrem Start im Januar bereits gebucht. Seit April können alle D2-Kunden mit Laufzeitverträgen das Angebot ohne Zusatzkosten nutzen. Auch hier zahlt man weiter die üblichen Gebühren für Telefonate, die man entgegennimmt. Das sind bei D2 1,14 Mark pro Minute. Abgehende Gespräche kosten, wenn man sich in ein Vodafone-Netz (zum Beispiel Proximus in Belgien, SFR in Frankreich, Vodafone in Großbritannien oder Omnitel in Italien) einbucht, 1,79 Mark pro Minute. Die Tarifoption macht sich aber darüber hinaus auch in allen Netzen in insgesamt 24 europäischen Staaten bemerkbar. Telefoniert man in einem Netz, das nicht zur Vodafone-Gruppe gehört, schlagen abgehende Verbindungen jedoch mit 1,99 Mark pro Minute zu Buche.

    E-Plus bietet noch kein länderübergreifendes Tarifangebot hat. Viag Interkom ist über sein liechtensteinisches Tochterunternehmen Montel Vorreiter für einen echten roaminggebührfreien Tarif. Der Startschuss für Montel, das in Liechtenstein, Deutschland und Österreich vermarktet wird, fiel im August letzten Jahres. Derzeit kann man in diesen drei Ländern und der Schweiz ohne Roamingkosten telefonieren. Es können aber nur Viag-eigene Netze genutzt werden. In Deutschland entfällt somit das in manchen Regionen noch wichtige D1-Roaming. Für eingehende Gespräche zahlt man bei Montel nichts, abgehend telefoniert man in alle Netze der vier Länder des deutschen Sprachraums - je nach Tarif - für 0,30 oder 0,43 Euro (umgerechnet etwa 0,59 bzw. 0,85 Mark) pro Minute. Teuer wird's außerhalb der Montel-Netze, wenn man Gespräche entgegennimmt. Europaweit kostet dies 0,80 Euro (1,58 Mark) pro Minute und ist damit in etwa so teuer wie das Roaming mit einer D1- oder D2-Prepaidkarte. Abgehende Verbindungen sind dann für 1 Euro (1,96 Mark) pro Minute zu haben.

  3. T-D1: Xtra-Roaming wird erweitert und verbessert

    Die Mobilfunktochter der Deutschen Telekom AG, T-D1 erweitert das Auslands-Roaming für ihre Prepaid-Kunden. Ab Ende Juni können Xtra-Kunden auch in Luxemburg telefonieren und in folgenden osteuropäischen Ländern: Albanien, Bulgarien, Rumänien, Slowakei und Slowenien. Die ersten afrikanischen Roaming-Länder für Xtra-Kunden sind Ägypten und Marokko. Des weiteren sind durch die Übernahme von Voice-Stream in den USA auch Telefonate in den Regionen Washington, Philadelphia, Miami und New York möglich. D1-Prepaid-Kunden können künftig auch in Singapur mobil telefonieren. Die Preise sind leider noch nicht veröffentlicht worden.

    Nach Tschechien, der Schweiz, Österreich, Frankreich und Belgien können T-D1-Xtra-Kunden nun auch in Spanien "XtraRoaming Direct" nutzen und somit abgehende Gespräche ohne die Eingabe so genannter "USSD-Codes" führen. Das nicht immer zuverlässige Callback-Verfahren entfällt dadurch. Die Rufnummer des gewünschten Gesprächspartners wird direkt eingegeben und gewählt. Die Gesprächsminute nach Deutschland aus dem spanischen Partnernetz der Telefonica kostet allerdings satte 2,99 Mark. Weitere Einzelheiten können Sie dem Artikel unter http://www.teltarif.de/s/s5200.html entnehmen.

    Kunden mit Laufzeitverträgen bei D1, können übrigens jetzt in insgesamt 200 Mobilfunknetzen mit dem Handy auf Empfang gehen und telefonieren. Als neuer Roaming-Partner kommt FCM Guadeloupe hinzu. Dieser Anbieter versorgt große Teile der Karibik (Guadeloupe, St. Barthélémy, St.Martin, Martinique) und Französisch-Guayana. Demnächst soll es weitere Vereinbarungen mit Partnernetzen in Jamaika, der Dominikanischen Republik, Bermuda, Bolivien und Peru geben. In Zusammenarbeit mit Monaco Telecom können demnächst Bundeswehrsoldaten im Kosovo nach Hause telefonieren.

  4. Ärzte fordern Strahlungs-Warnhinweise auf Handyverpackungen

    Ärzte und Verbraucherschützer haben die Einführung von Warnhinweisen auf Handy-Verpackungen gefordert. "Auf die Verpackung von Mobiltelefonen gehört eine Kennzeichnung, dass die übermäßige Benutzung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann", sagte Heyo Eckel von der Bundesärztekammer vorige Woche in einem Interview mit der Berliner Zeitung. Die Expertin der Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen (VZNRW), Andrea Mayer-Figge, betonte, eine Kennzeichnung an gut sichtbarer Stelle sei schon deshalb nötig, damit sich die Kunden vor dem Kauf entscheiden könnten, ob sie sich der Belastung aussetzen wollten. Vor allem Kinder seien besonders von der Strahlung betroffen.

    Handy-Käufer sollen ohnehin schon bald über die drohende Strahlenbelastung ihres neuen Gerätes informiert werden. Die Branche wolle die zum Teil stark unterschiedlichen Strahlungswerte der einzelnen Mobiltelefone vom Sommer an angeben - in der Bedienungsanleitung, hatte ein Siemens-Sprecher bereits vor einiger Zeit zugesichert. Darauf hätten sich fast alle Handy-Hersteller europaweit verständigt. Die Unternehmen reagieren damit auf die wachsende Angst vor Elektrosmog.

    Schlagkräftige Beweise, dass die von den Geräten ausgesendeten Mikrowellen gefährlich sind, gibt es aber genausowenig, wie eine eindeutige Entwarnung. Hingegen ist bei der Röntgenstrahlung, die von Computermonitoren und Fernsehern ausgeht, zweifelsfrei bewiesen, dass diese Krebs verursachen kann. Hier findet man dennoch in den Betriebsanleitungen meist nur den Hinweis, dass diese "ausreichend abgeschirmt" sei. Dabei bezieht sich "ausreichend" natürlich immer auf den gesetzlichen Grenzwert, nicht auf den Null-Risiko-Fall.

  5. COMPUTERBILD: Mobilnetzbetreiber halten sich nicht an Datenschutz

    In ihrer aktuellen Ausgabe berichtet die Computerbild, dass Mobilfunk-Netzbetreiber auch die Standorte von Mobilfunk-Kunden protokollieren und die so gesammelten Daten mitunter erst Monate später gelöscht werden. Polizei und Staatsanwaltschaft könnten die Daten auf Anfrage problemlos einsehen - egal, ob es sich um Bagatelldelikte oder Kapitalverbrechen handele. Netzbetreiber E-Plus bestätigte gegenüber Computerbild, dass die Kennung der verwendeten Basisstation gespeichert wird. D2-Vodafone-Sprecher Matthias Andreesen hingegen dementiert diese Praxis: "Wir speichern keine Daten über den Aufenthaltsort von Handys, auch nicht bei den Gesprächsdaten." Computerbild liegt dagegen eine Ermittlungsakte vor, die beweisen soll, dass von Netzbetreiber D2 Standort-Informationen bei jedem Gespräch gespeichert und an die Staatsanwaltschaft weiter gereicht wurden.

    Datenschützer halten diese "Sammelleidenschaft" für rechtswidrig. Peter Büttgen, Sprecher des Bundesbeauftragten für Datenschutz: "Das Speichern der Standortkennung ist grundsätzlich unzulässig, sofern dies für die Abrechnung nicht zwingend notwendig ist. Die Standortdaten sind spätestens am Tag nach Ende der Verbindung zu löschen."

    Aber wie so oft, folgert das Blatt, nehme niemand die gesetzlichen Bestimmungen so genau - und Polizei und Staatsanwaltschaft scheinen die Missstände bei den Netzbetreibern geradezu wohlwollend zu tolerieren, weil sie sich bei ihren Ermittlungen gern aus dem Datenvorratslager der Mobilfunkanbieter bedienen.

    Zu diesem Bericht gibt es inzwischen auch eine Stellungnahme aus dem Bundeswirtschaftsministerium: Ein Ministeriums-Sprecher hatte gegenüber der Nachrichtenagentur ddp behauptet, dass Kunden die Speicherung der Daten bei Vertragsabschluss angekreuzt haben müssten. Das sei jedoch laut Computerbild falsch: Der Kunde müsse vielmehr die Löschung der fraglichen Daten bei Rechnungsversand selbst beantragen. Diese Option würden allerdings nur wenige Kunden nutzen, weil sie damit die Beweislast für die Richtigkeit der Rechnung tragen müssen. Bis zum Versand der Rechnung blieben die Daten in jedem Fall gespeichert - in den meisten Fällen noch 80 Tage darüber hinaus.

    Der Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums hatte gegenüber ddp weiterhin erklärt, die Überwachungsverordnung sehe vor, dass eine Weitergabe von Daten für jeden Einzelfall schriftlich angeordnet werden müsse und erst ab diesem Zeitpunkt gelte. Auch diese Behauptung wies die Computerbild als falsch zurück: Dem Blatt lägen dagegen schriftliche Beweise vor, dass auch Daten zurückliegender Gespräche - die also vor der Anordnung gespeichert wurden - an Ermittlungsbehörden übergeben worden seien. Die von den Netzbetreibern gespeicherten Daten beinhalten in vielen Fällen auch den Standort der Mobilfunk-Basisstation, über die das Gespräch begonnen wurde. So auch in dem Computerbild vorliegenden Fall.

  6. Neues Gesetz über elektronische Signatur in Kraft getreten

    Im Geschäftsverkehr darf seit Dienstag die elektronische Signatur als Alternative zur eigenhändigen Unterschrift eingesetzt werden. Das Gesetz über elektronische Signaturen sei in Kraft getreten, teilte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mit. Damit sei ab sofort europaweit der Einsatz der digitalen Signatur möglich. Das Gesetz soll den Geschäftsverkehr im Internet sicherer machen.

    Der Informations- und Kommunikationsmarkt werde damit belebt, erklärte Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos). Das neue Gesetz schafft in Deutschland zunächst die Rahmenbedingungen für die digitale Signatur. Mehrere Gesetze und Verordnungen müssen noch angepasst werden.

    Nach der neuen Regelung wird die handsignierte Unterschrift in einer Zertifizierungsstelle hinterlegt, bevor der Unterzeichnende seine elektronische Signatur erhält.

  7. Neue Billigstangebote von 01051 und Teledump, doch Talkline wird teurer

    Der Düsseldorfer Anbieter Teledump mit der Vorwahl 0190031 hat seit dem 21. Mai sein Angebot um acht neue Auslandsziele erweitert, die ohne Anmeldung oder zusätzliche Gebühren angewählt werden können. Abgerechnet wird im Minutentakt und vor jedem Gespräch werden die Tarife von der kostenlosen Teledump-Tarifansage bestätigt. Mit den neuen Preisen liegt Teledump an der Spitze der Tariftabelle im offenen Call by Call. Im einzelnen sind dies die Festnetze folgender Auslandsziele (angegeben ist der Preis in Pfennig pro Minute): Ägypten (84), Kenia (115), Rumänien (49), Moskau (17,5), Sankt Petersburg (21,5), Venezuela (51), Lettland (49) und die Slowakei (31,5). Diese Tarife gelten ausschließlich für das Festnetz und ohne Einschränkung rund um die Uhr. Zusätzlich können auch die Mobilnetze folgender Länder können zu den in Klammern angegebenen Minutenpreisen erreicht werden: Lettland (52 Pfennig), Rumänien (59 Pfennig), Venezuela (63 Pfennig) und Slowakei (38 Pfennig).

    Daneben hat auch 01051 eine Auslands-Telefonaktion: gestartet. Befristet bis zum 31. Mai senkt der Call-by-Call-Anbieter die Tarife für insgesamt sieben Fernziele. Die Festnetze folgender Länder können in dieser Zeit zu den angegebenen Tarifen (jeweils Pfennig pro Minute) telefonisch angesteuert werden: Brasilien (36), China (34), Griechenland (23), Kuwait (63), Nigeria (99), Saudi-Arabien (89) und Singapur (14). Für Kuwait, Nigeria, Saudi-Arabien und Singapur gilt der angegebene Preis auch für Gespräche in die jeweiligen Mobilnetze! Alle Tarife sind rund um die Uhr gültig und werden im Minutentakt abgerechnet. Vor jedem Gespräch wird der aktuelle Preis noch einmal kostenlos durchgesagt.

    Weniger gut sind jedoch die Nachrichten von der Elmshorner Telefongesellschaft Talkline: Gültig seit dem 21. Mai wurden die Preise im Call by Call erhöht. Seither kostet die Gesprächsminute am Wochenende sowie an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 7 und 18 Uhr statt bisher 5,9 Pfennig jetzt 9,9 Pfennig pro Minute. Ebenfalls angehoben werden die Preise für Gespräche in Länder der Gruppe Ausland 1 (Australien, Belgien, Dänemark, England, Finnland, Frankreich, Italien, Kanada, Liechtenstein, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, USA - ohne Alaska und Hawaii - und Vatikan). Hier kostet die Minute statt bisher 23,9 Pfennig nun 29,9 Pfennig. Günstigere Angebote erfragen Sie bitte mit Hilfe unserer Tarifabfragen, die Sie auf der teltarif-Homepage in der Registerkarte Festnetz finden.

    Zur Begründung der wenig populären Maßnahme hatte Talkline eigens eine Presseerklärung vorausgeschickt, in der der Deutschen Telekom "systematische" Behinderungen und Verzögerungen des Wettbewerbs vorgeworfen wird. Dadurch würden bei den Wettbewerbern die Kosten in die Höhe getrieben, was weitere Preisanpassungen im Call by Call nach sich ziehen werde. Auch beim Internet müssen sich die Kunden laut Talkline nach zahllosen Preissenkungen an höhere Tarife gewöhnen.

  8. TelDaFax: Veni, Vidi, Vici und Verloren

    Am letzten Freitag beantragte die TelDaFax AG eine weitere Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Telekom vor dem Landgericht Köln. TelDaFax wollte die Telekom damit zur Auszahlung von Guthaben zwingen, die entstanden waren, da TelDaFax mehr Vorschuss für die Interconnect-Leistungen an die Telekom bezahlt hatte, als letztendlich benötigt worden war. Das Landgericht Köln hatte daraufhin am Montag eine Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Telekom erlassen. Die Telekom muss einen Teil des vorgenannten Geldes auf ein Konto überweisen. Dieses Konto steht der TelDaFax AG aber nicht zur Verfügung, und kann künftig für Sicherheitszahlungen verwendet werden.

    TelDaFax hat versucht, den richterlichen Beschluss dennoch als Sieg nach Außen zu tragen, und sogar die Behauptung aufgestellt, dass die Telekom bewusst verzögert abrechne. Gegenüber teltarif äußerte die Telekom, dass TelDaFax inzwischen schriftlich erklärt habe, diese Behauptung in Zukunft unterlassen zu wollen. Die Telekom hat dennoch rechtliche Schritte gegen die ungenaue Pressemitteilung der TelDaFax eingeleitet. Des weiteren hat sie Widerspruch gegen den richterlichen Beschluss eingelegt. Weitere Informationen können Sie dem Artikel unter http://www.teltarif.de/s/s5238.html entnehmen.

    TelDaFax ist wirtschaftlich angeschlagen. Das Unternehmen schuldet der Telekom etwa 70 bis 90 Millionen Mark. Nun teilte der Vorstand des Unternehmens, Stefan Koch mit, dass am 1. Juni das Insolvenzverfahren eingeleitet werde. Der Vorstand zeigt sich zuversichtlich, dass das Unternehmen dennoch erhalten bleibt. TelDaFax werde sich aber wahrscheinlich auf den Festnetzbereich beschränken, und sich von Geschäftsteilen wie Internet oder Mobilfunk trennen. Auch das Call-by-Call-Geschäft könnte eingestellt werden.

    TelDaFax hat seine Kunden schon einmal im Regen stehen lassen, als das Netz am 5. April kurzfristig durch die Telekom abgeschaltet wurde. Vor allem Firmenkunden, die zum Beispiel 0800-Nummern über TelDaFax geschaltet hatten, konnten ihre Rufnummern oft nicht schnell genug zu alternativen Anbietern portieren und waren so nicht erreichbar. TelDaFax hat zwar per Einstweiliger Verfügung die Wiederaufschaltung des Netzes erwirkt, dennoch sind die Kundenzahlen deutlich gesunken. Das macht eine Sanierung sehr schwierig.

    Nächster wichtiger Termin für TelDaFax ist der 25. Mai: An diesem Tag entscheidet das Landgericht Köln voraussichtlich über den Widerspruch der Deutschen Telekom gegen die Verfügung, dass sie TelDaFax wieder ans Netz nehmen muss. Selbstverständlich werden wir auf www.teltarif.de aktuell über den Ausgang berichten.


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