Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 30.08.1998 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
- Mannesmann Mobilfunk freut sich über den
5-Millionsten Kunden. Um das gebührend zu feiern, können alle
D2-Kunden am Sonntag, den 30. August 1998 kostenlos telefonieren
- und zwar innerhalb des D2-Netzes sowie zu Festnetzanschlüssen
in Deutschland. Nicht geschenkt werden hingegen die Telefonate
zu anderen Mobilnetzen und ins Ausland. Da bleibt nur zu
wünschen, dass der Akku im Mobiltelefon nicht schon nach 30
Minuten schlappmacht!
- Nicht umsonst, aber günstig ist die neue Telefonfirma
Nikoma. So werden 20 Pfennig pro
Minute für Telefonate innerhalb Deutschlands berechnet - bei
sekundengenauer Abrechnung. Damit ist Nikoma der erste Anbieter,
der den Tarifen von Tele 2
werktags Konkurrenz macht. Bei Telefonaten vom Festnetz zum
Mobilfunk zur Geschäftszeit hat sich Nikoma mit 66,1 Pfennig
ebenfalls an die Spitze der Tarifdatenbank gesetzt.
Da Nikoma kein eigenes Netz betreibt, sondern anscheinend die
Dienste der leistungsstarken Telefonfirma COLT weiterverkauft,
bleibt zu hoffen, dass es nicht so schnell wie bei Tele 2 zu
Engpässen kommt. Allerdings berichten Kunden von Telebridge,
deren Telefon-Vorwahl mit 07, 08, 092, 094, 096 oder 099
beginnt, dass Telebridge diese zur Zeit nicht freischaltet,
da es angeblich zu wenige Leitungen von der Telekom gäbe.
Telebridge ist ebenfalls ein Re-Seller von COLT.
- WestCom unterbreitet bis Ende
Oktober das Angebot des Sommer-Tarifs: Ferngespräche für
17 Pfennig rund um die Uhr. Wer sich innerhalb der Frist
anmeldet, kann auch später zu den günstigen Preisen telefonieren.
Der Kunde hat die Wahl zwischen Call
by Call und Pre-Selection.
Mindestumsatz oder Rechnungsgebühren gibt es nicht. Einziger
Wermutstropfen: Es gilt der Minutentakt.
Auffällig ist, wie die Preise Pfennig für Pfennig sinken: 19
bei MobilCom, 18 bei
Talkline, 17 nun bei WestCom. Wer
wird als erstes 16 Pfennig bieten?
- Neu auf www.teltarif.de ist
GermanBusinessNet. Es handelt sich
hier um einen weiteren Reseller von COLT. Anders als Nikoma
orientiert sich GermanBusinessNet aber stärker an Geschäftskunden.
So wird ein Mindestumsatz von ca. DM 300,- erwartet. Dafür
will GermanBusinessNet individuelle Ansprechpartner vor Ort bieten,
die sich auch um den Kunden kümmern, wenn ein gravierendes Problem
auftaucht.
- Neu ist der Internet-Zugang, den Arcor
und Viag Interkom seit wenigen Tagen
anbieten. Arcor berechnet 12 bis 16 Pfennig pro Minute. Das
ist mehr als bei vielen anderen Zugangsvarianten. Allerdings richtet
sich Arcor mit seinem Angebot "Internet Call by Call" bewußt nicht
an den Profi- sondern an den Gelegenheitssurfer. Man muss sich weder
an- noch abmelden. Auch eine Grundgebühr gibt es nicht. Wer
3 Stunden oder weniger im Monat online ist, fährt mit Arcor Call by
Call auf jeden Fall günstiger als mit T-Online, Deutschlands
erfolgreichstem Online-Dienst.
Viag Interkom verlangt für seinen
Internet-Zugang hingegen eine Anmeldung. Pro online-Minute
werden pauschal 10 Pfennig berechnet. Damit liegt Viag
Interkom nur noch knapp über den Kosten für ein Ortsgespräch zur
Geschäftszeit (ca. 8,1 Pfennig pro Minute). Allerdings kommen
zu den Kosten der Einwahl ja immer noch die Kosten des Zugangs selber
hinzu. Wenn der Provider 5 Pfennig pro Minute berechnet, ist
der Zugang über Viag sogar deutlich günstiger. Andererseits lassen
sich die Einwahlkosten unter Umständen mit dem Spezialtarif City
Plus drücken. Ob sich der Internet-Umstieg zu Viag lohnt, ist
folglich eine Gleichung mit vielen Parametern.
Leider gibt es weiterhin keine bundesweite Telefonfirma,
die Internet bundesweit unter dem Ortstarif der Telekom anbietet.
Das dürfte mehrere Gründe haben. Die meisten der Telefonfirmen,
die in den letzten acht Monaten die preislichen Impulse
gesetzt haben, arbeiten zur Zeit hart an der Kapazitätsgrenze.
Für diese Unternehmen wäre es zum jetzigen Zeitpunkt extrem
kontraproduktiv, mit günstigen Internet-Angeboten die Leitungen
zusätzlich zu verstopfen. Weiterhin ist es für ein wirklich
günstiges Internet-Angebot vonnöten, eine große Zahl an
Einwahlknoten zu betreiben. Der Aufbau eines solchen Netzes
benötigt einfach Zeit.
Unabhängig davon ist das Thema "Internet" als neue Kategorie
in der Tarifdatenbank eingeführt worden. Es werden nur Tarife
aufgeführt, die direkt von den Telefonfirmen angeboten werden,
wie T-Online der Deutschen Telekom, Talknet von Talkline,
Internet Call by Call von Arcor oder der Dienst von Viag.
- Auch auf der Cebit Home, die heute in Hannover zu Ende
geht, ist Internet und Telefon ein wichtiges Thema im
Prospekt. Dennoch sind relativ wenige Festnetz-Anbieter
erschienen. MobilCom
verschenkt 19000 Freisekunden, das sind etwas über 5
Stunden, an jeden, der sich auf dem Messestand für
Pre-Selection einträgt.
Viag Interkom hat den
neuen Internet-Dienst sowie eine Preissenkung (siehe
unten) angekündigt, und macht schonmal Stimmung für den
bevorstehenden Start des Mobilfunknetzes E2 am 1. Oktober.
Darüberhinaus kann man am Stand kostenlos telefonieren.
Auch Arcor präsentiert sein neues
Internet-Angebot und seine neuen Tarife. Ergänzend zum
Internet-Tarif heißt es, dass es eventuell ab Ende September
auch einen Pauschaltarif geben werde.
- Nach den Berichten über neue Dienstleistungen nun zu den
Preissenkungen und -änderungen. Von diesen gibt es eine ganze
Reihe, ein Beweis dafür, dass nun, acht Monate nach dem Start,
der Konkurrenzkampf der Telefonfirmen untereinander in vollen
Maß begonnen hat. So senkt Arcor
seine Ferntarife um durchschnittlich etwas 20%. So werden nach
21 Uhr und am Wochenende ganztags nur mehr 14 Pfennig
pro Minute berechnet. Zur Geschäftszeit bleibt
Arcor hingegen mit 39 Pfennig
vergleichsweise teuer.
- Auch Viag Interkom senkt die Ferntarife
und berechnet nun noch 40 Pfennig (Hauptzeit)
bzw. 16 Pfennig (Nebenzeit). Für Privatkunden interessant
ist, dass Viag bei Pre-Selection weiterhin 15% Rabatt auf
Telefonate zu maximal 15 Freunden, Bekannten und Verwandten gibt.
Ab der 16. Gesprächsminute gibt es nochmal 15% Nachlass.
Summa summarum bedeutet das: Ein 45-Minuten-Gespräch mit der
Freundin zur Nebenzeit kostet durchschnittlich 12 Pfennig
pro Minute. Das ist zu vielen Zeiten das günstigste Angebot.
Wie auch bei Arcor gelten die neuen Tarife ab 1. September 1998.
- O.tel.o hat in den Medien groß
angekündigt, dass es ebenfalls zum September eine Preissenkung von
bis zu 37,5% gibt. Das ist richtig. So kann man nun für
15 Pfennig pro Minute zur Nebenzeit über o.tel.o telefonieren.
Leider hat man nicht so groß angekündigt, dass es an anderer Stelle
eine erhebliche Preiserhöhung gibt: Beim Call-by-Call-Tarif entfallen
nämlich die Entfernungszonen "City" und "Region 50" ersatzlos.
Stattdessen wird nun gnadenlos der Ferntarif abgerechnet. Die
Verbindungsgebühr von 6 Pfennig pro Gespräch entfällt. Dafür
wird aber der vor allem bei Auslandstelefonaten happige Minutentakt
eingeführt. Während bisher ein 15-Sekunden-Gespräch in den
Nachbarort über o.tel.o genau 9 Pfennig kostete ("Du Schatz,
ich bin jetzt mit der Arbeit fertig und fahr los!"), werden plötzlich
44 Pfennig fällig!
Die Pressestelle von o.tel.o sagt dazu, dass Call-by-Call-Kunden
nach der Einschätzung von o.tel.o an besonders einfachen Tarifen
interessiert sind. Wir haben auf www.teltarif.de allerdings eine
andere Erfahrung gesammelt: Die Kunden sind an möglichst günstigen
Tarifen interessiert.
Wer eine Pre-Selection auf o.tel.o schaltet, profitiert hingegen
weiterhin vom Sekundentakt und kann sich sogar an gesenkten Tarifen
für Nahgespräche erfreuen: 9 Pfennig bzw. 5 Pfennig pro
Minute zur Nebenzeit, statt bisher 12 bzw. 6 Pfennig. Damit
liegt o.tel.o nur noch geringfügig über dem Ortstarif der
Deutschen Telekom. Da o.tel.o aber im
Gegensatz zu letzterer sekundengenau abrechnet, hat o.tel.o bei nicht
allzu langen Gesprächen in den Nachbarort die Nase vorn!
Leider hat die Pre-Selection auch einen Haken: Ferngespräche
über o.tel.o kosten beim Call-by-Call-Tarif werktags nach 18 Uhr
wie bereits erwähnt nur noch 15 Pfennig pro Minute. Wird nun
einer der beiden Pre-Selection-Tarife von o.tel.o gewählt, steigen
die Gebühren auf 18 Pfennig!
- Ebenfalls neue Tarife hat Microcall.
In vielen Fällen wurde der Preisunterschied zwischen Hauptzeit und
Nebenzeit verringert oder ganz aufgehoben, wobei der Mittelwert sich
nicht allzu stark veränderte. Darüberhinaus wurde die Zoneneinteilung
verändert. Die Karibik läßt sich nun zum selben Preis erreichen wie
die USA. Die Folge: Ein 111-Sekunden-Gespräch (knapp 2 Minuten) nach
Haiti kostet über Microcall nur noch 1/6 des Preises, den die
DTAG berechnet!
- RSL Com, die sich an Geschäftskunden
richtet, hat das Preisschema komplett überarbeitet. Der Kunde kann
nun zwischen den Tarifen "clever 1" bis "clever 3" wählen. Bei
"clever 1" sind Auslandsgespräche besonders günstig. So kostet bei
diesem Tarif ein Telefonat nach England weniger als ein innerdeutsches
Ferngespräch. Bei "clever 2" und "clever 3" werden hingegen
günstige innerdeutsche Gespräche mit vergleichsweise teuren
Auslandsgesprächen kombiniert.
- Auch Talkline hat das Auslandsschema
überarbeitet. Einige europäische Länder sind dadurch billiger
geworden, während sich interkontinental nur wenig geändert hat.
- Zum Schluss noch eine Meldung von MobilCom:
Der Mindestumsatz beim Pre-Selection-Tarif entfällt ersatzlos. Wer
eine Pre-Selection schaltet, kann auch weiterhin sonn- und
feiertags für 9,5 Pfennig in der Minute über MobilCom
telefonieren.
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