Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 11.03.1999 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
- Bereits im letzten Newsletter haben
wir über den Discounter 01051 Telecom berichtet: Ferngespräche
über die 01051 für 9 Pfennig pro Minute, rund um die Uhr.
War damals das Angebot nur in einigen Regionen verfügbar, so
kann es nun bundesweit genutzt werden. 01051 hat damit den
versprochenen Zeitplan übererfüllt: Ursprünglich wollte man
erst Mitte März bundesweit online sein.
Wie zu erwarten oder befürchten war, hat sich das Angebot
sehr schnell herumgesprochen: Es gibt bereits erste
Überlastungserscheinungen des Netzes, zumindest von Berlin aus
muss man oft doppelt oder dreifach wählen, bevor man
eine freie Leitung erwischt.
Unterdessen hat 01051 erste Erfahrungen mit der bösen
Konkurrenz sammeln dürfen: Mobilcom
schickte eine Abmahnung, da 01051 auf seiner Website
behauptete: "44% billiger als Mobilcom". 01051 hatte nämlich
vergessen, dazuzuschreiben, dass man nur zur Geschäftszeit
billiger ist.
- Ebenfalls neu auf dem Markt ist die Firma
Super 24. Der Tarif:
12 Pfennig pro Minute für Ferngespräche, 48 Pfennig
in die Mobilnetze, Minutentakt. Super 24 ist eine Tochterfirma
von Telepassport und wickelt
die Gespräche ebenfalls über die Netzvorwahl 01024 ab. Man kann
sich also nicht gleichzeitig bei beiden Firmen anmelden.
- Auch Telebridge meldet sich ganz
vorne an beim Preiskampf um die günstigsten Ferngespräche:
Pre-Selection-Kunden bezahlen beim Easy-Tarif künftig nur
mehr 11 Pfennig pro Minute. Allerdings wird ein monatlicher
Mindestumsatz von DM 39,- erwartet. Um diesen zu
erreichen, muss man mindestens 6 Stunden an der Strippe
hängen. Call-by-Call-Kunden bezahlen hingegen 13 Pfennig
pro Minute.
- Telebridge wickelt die Telefonate über den Geschäftskundencarrier
COLT ab. Dieser hat zum 1. März
ebenfalls die Preise gesenkt - wenn auch nicht ganz so drastisch.
Dafür bietet COLT interessante Rabatte für Großkunden.
In mehreren Großstädten betreibt COLT eigene City-Netze in
Glasfasertechnologie, über die auch günstige Ortsgespräche
(5,8 Pfennig pro Minute zur Geschäftszeit) möglich sind.
Darüberhinaus hat COLT damit begonnen, diese Stadtnetze durch
Fernleitungen miteinander zu verbinden. Allein in Deutschland
sind dafür 2 600 km Glasfaser geplant.
- Econophone hat ebenfalls
neue Preise bekanntgegeben. Ferngespräche kosten ab sofort
14,9 Pfennig pro Minute. Damit ist Econophone zur Zeit
der günstigste Anbieter mit sekundengenauer Abrechnung.
Nur Stundenten können bei Telepassport noch günstiger im
Sekundentakt telefonieren, siehe unten. Nach 18 Uhr und am
Wochenende berechnet Econophone 9,9 Pfennig pro Minute.
Für Econophone ist eine Anmeldung erforderlich. Übrigens:
Die Rufnummer der Hotline für die Anmeldung oder die Adresse
der Homepage finden Sie - nicht nur bei Econophone - auf der
jeweiligen Anbieterinfoseite auf teltarif. Rufen Sie dazu
zunächst die Seite http://www.teltarif.de/a/
auf, und klicken Sie dann auf den Namen der Telefonfirma.
Sie erreichen die Anbieterinfoseiten auch, indem Sie in
den Ergebnisseiten der Tarifdatenbank auf den Namen einer
Telefonfirma klicken.
- Ab 1. April senkt der COLT-Reseller
UPX ebenfalls die Preise: Ferngespräche
kosten zur Geschäftszeit dann nur noch 13,6 Pfennig
pro Minute. Abends werden 11 Pfennig berechnet, nachts
8,5 Pfennig. Auch die internationalen Preise können
sich sehen lassen: Frankreich kostet 30,5 Pfennig pro
Minute, Neuseeland 42,4 Pfennig. Die Abrechnung erfolgt
sekundengenau. Es gibt keine Mindestumsätze oder anderweitige
Benachteiligungen für Call-by-Call-Kunden.
- RSL com senkt ab sofort die
Auslandstarife: Großbritannien kostet nur noch
24 Pfennig pro Minute, Kanada 27 Pfennig,
Österreich 28 Pfennig, Belgien 33 Pfennig. Nach
21 Uhr sind die Auslandstarife sogar noch etwas günstiger.
Es gilt der Minutentakt (Call by Call) bzw. der Sekundentakt
(Pre-Selection). Darüberhinaus wurden die Ferntarife von
Call by Call und Pre-Selection angepasst, so dass nun einheitlich
18 Pfennig tagsüber bzw. 7 Pfennig nach 21 Uhr
bezahlt werden. Am Wochenende tagsüber werden 14 Pfennig
pro Minute verlangt - mehr, als bei der
Deutschen Telekom. Die
Hauptzeit beginnt künftig bereits um 8 Uhr, nicht mehr um
9 Uhr wie bisher.
- Auch Talkline 01050 hat die Tarife
korrigiert. Allerdings bleibt Talkline mit 18 Pfennig für
Ferngespräche (werktags 8 bis 21 Uhr) bzw. 9 Pfennig
(sonst) weiterhin vergleichsweise teuer. Günstig ist hingegen
das Skandinavien-Spezial, wenn der Minutentakt nicht stört:
Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden kosten jeweils
39 Pfennig pro Minute. Es gibt zwar für alle Länder
günstigere Angebote - aber nur mit Anmeldung.
- Studenten können ab sofort bei
Telepassport einen Sondertarif
nutzen: Bei diesem gibt es Ferngespräche für 14 Pfennig pro
Minute, sekundengenau abgerechnet.
- Teleflash hat Ende Februar
den Dienst der werbefinanzierten Telefonie eingestellt -
weniger als zwei Wochen nach dem Start. Angeblicher Grund:
Der Verbraucherschutzverein hat Teleflash abgemahnt, da der
Angerufene unter Umständen Werbung mit anhören muss, wozu dieser
keine Zustimmung gegeben hat. Telefonwerbung ist in Deutschland
per Gesetz verboten.
Teleflash hat verkündet, gegen diese Entscheidung gerichtlich
vorgehen zu wollen. Verwunderlich ist aber, dass Teleflash
gemäß den Angaben des Verbraucherschutzvereins zunächst die
Unterlassungserklärung unterschrieben hat und nun dagegen
anklagt. Dasselbe Ergebnis - nämlich eine Klärung vor Gericht -
wäre erreicht worden, wenn Teleflash die Unterlassungserklärung
nicht abgegeben hätte. In diesem Fall hätte Teleflash zumindest
so lange weiterarbeiten können, bis das Urteil vorliegt.
Noch verwunderlicher, warum Teleflash nicht mehr erreichbar
ist: Unter der Einwahlnummer 0800/0100-100 ertönt "Kein Anschluss
unter dieser Nummer". Unter der Berliner Rufnummer 030/20924038
von Teleflash bekommt man nur eine Bandansage, in der man gebeten
wird, sich doch beim Verbraucherschutzverein zu beschweren.
Faxe werden noch angenommen, bis jetzt erhielten wir aber
keine Antwort. Der Pressesprecher ist über seine Handy-Nummer
"zur Zeit nicht erreichbar". Auf der bisherigen Info-Nummer von
Teleflash, nämlich 01805/121131, hört man eine Werbebotschaft
für eine (teure) 0190-Nummer, die von Legion Telekommunikation
betrieben wird. Legion hat auch die Technik für Teleflash
bereitgestellt. Wenn Legion nun statt der Teleflash-Ansage
plötzlich Eigenwerbung schaltet, bedeutet das sicherlich nichts
Gutes für die Geschäftsbeziehungen zwischen Teleflash und Legion.
Legion weigert sich jedoch, zu diesem Thema Auskünfte zu geben.
- Die hohen Preise für 01803- und 01805-Nummern werden gesenkt.
In einer ersten Stufe hat die Telekom ab 1. März den Tarif für
01805-Nummern auf 30 Pfennig pro Minute reduziert. Das
entspricht einer Dauer der Tarifeinheit von 24 Sekunden statt
wie bisher 15 Sekunden. Ab 1. April ist eine weitere Senkung
vorgesehen: 24 Pfennig pro Minute für 01805 und
18 Pfennig für 01803. Diese Preisanpassung wird auch von
Arcor an deren Kunden weitergegeben.
Es ist damit zu rechnen, dass auch die anderen Telefonfirmen
die Preise für die Einwahl in 01803 und 01805 auf dieses
Marktniveau senken.
- Bei Telefonzellen dauert die Einheit seit 1. März immer
genau 30 Sekunden (Ferngespräche) bzw. 60 Sekunden
(Citytarif), unabhängig von der Tageszeit. Die Einheit kostet
wie bisher 20 Pfennig (Münzen oder 12-Mark-Telefonkarten)
bzw. etwas mehr oder weniger bei Nutzung von Kreditkarten,
50-Mark-Telefonkarten, T-Card usw. Dadurch ergibt sich ein
Minutenpreis von ca. 20 Pfennig für Ortsgespräche
bzw. 40 Pfennig für Ferngespräche. Zum Vergleich:
First Telecom, die sich auch von
Telefonzellen nutzen lässt, berechnet 12 bis 19 Pfennig
für Ferngespräche.
- Auch im Internet-Bereich bewegen sich die Preise:
Nikoma verlangt seit Anfang März
6 Pfennig pro Minute rund um die Uhr. Gegenüber dem
Februar-Preis (9 bzw. 5 Pfennig pro Minute) bedeutet das
eine drastische Senkung tagsüber, aber eine geringe Erhöhung
nachts. Der Preis ist bereits inklusive Einwahl. Weniger schön:
In letzter Zeit häufen sich die Klagen von Nikoma-Kunden, die
sich beschweren, dass E-Mail-Anfragen von Nikoma nur zögerlich
oder gar nicht beantwortet werden.
- Auch o.tel.o senkt die Preise fürs
Internet drastisch: Günstige 6 Pfennig pro Minute gibt es
aber hier nur nachts von 22 bis 9 Uhr oder am Wochenende.
Zur Geschäftszeit steigen die Kosten bis auf 11 Pfennig pro
Minute.
- TelDaFax startet ab der Cebit
(18. März 1999) ebenfalls mit einem Internet-Angebot. Es wird
eine Anmeldung erforderlich sein. Der Preis: 9 Pfennig im
Minutentakt. Die Einwahl erfolgt über eine 0800-Nummer, so dass
man dieses Produkt problemlos auch von unterwegs (Hotelzimmer
usw.) aus nutzen können sollte.
- Nach der Entscheidung zur Miete für die Teilnehmeranschlussleitung
(teltarif berichtete) war die Regulierungsbehörde teilweise
heftig unter Beschuss genommen worden. Der Kritikpunkt: Die
Konkurrenten bezahlen mit DM 25,40 netto deutlich mehr Miete
als Analoganschluss-Kunden der Telekom mit DM 21,39, obwohl
letztere nicht nur die Anschlussleitung, sondern auch weiteren
Service wie monatliche Rechnung, Telefonbuch, Telefonbucheintrag
usw. erhalten. Jetzt sind auch zwei Klagen vor Gericht
anhängig: Eine von Telepassport
und eine von einer Gemeinschaft von Regionalanbietern
(EWE Tel,
HanseNet,
ISIS,
NetCologne,
Tesion und
VEW Telnet).
- Der Regionalanbieter Telelev bietet
neben Pre-Selection ab sofort Call by Call mit Anmeldung in
Leverkusen und Umgebung. Der Haken: Innerdeutsche Gespräche
kosten bei Call by Call einen Pfennig extra pro Minute.
- KielNET hat einen Spezialtarif
(9 Pfennig pro Minute) eingerichtet, der für Gespräche nach
ganz Schleswig-Holstein gilt. Der Ferntarif bleibt mit
19 Pfennig pro Minute unverändert.
Deutlich interessanter ist das Internet-Pauschalangebot,
das ab April geplant ist. Für dieses ist zunächst ein
ISDN-Anschluss bei KielNet (ab DM 39,- pro Monat)
erforderlich. Gegen eine Pauschale von DM 29,90 kann
man dann ohne Zeitbeschränkung surfen. Überträgt man mehr
als 100 Megabyte, kommen aber pro angefangene 100 MB
DM 19,90 hinzu. Zur Orientierung: Mit 100 MB kann
man sich über tausend Webseiten anschauen, selbst dann, wenn
diese relativ viele Graphiken beinhalten. Sind die Seiten kurz,
sind es sogar noch mehr.
- Zur Aktion Gemeinschaftsklage
gegen EPC haben sich bereits 200 Teilnehmer angemeldet.
Allerdings haben noch nicht alle, die sich angemeldet haben,
auch die notwendigen Unterlagen an uns geschickt. Wir werden
daher in den nächsten Tagen per E-Mail Erinnerungen versenden,
so dass wir spätestens nach der Cebit zum nächsten Schritt
gehen können: Übergabe der Adressenliste an den Rechtsanwalt.
Selbstverständlich ist es bis dahin weiterhin möglich, an der
Aktion teilzunehmen!
- Die Preisänderungen der letzten Wochen belegen: Der
Markt ist noch keineswegs zum Stillstand gekommen.
Neben Supersparpreisen nachts (4 bis 5 Pfennig
bei Mobilcom und
Tele2) gibt es auch immer günstigere
Angebote zur Geschäftszeit. Monat für Monat melden die
Telefonfirmen wachsende Minutenzahlen. Hingegen ist die
Konsolidierung, die Phase der Pleiten und Zusammenlegungen, die
viele aufgrund des Preiskampfes der letzten Monate vorhergesagt
haben, ist bis jetzt nicht eingetreten.
Dennoch gibt es erste Opfer: Einige der oben angekündigten
Tarifsenkungen waren wahrscheinlich erst für die Cebit oder
noch später geplant, wurden aber anscheinend vorgezogen, um den
Anschluss nicht zu verpassen. Und die Regionalanbieter, die sich
vor allem auf Vollanschlüsse spezialisiert haben, ächzen unter
der Entscheidung über die hohe Anschlussmiete. Aber auch hier
gibt es Auswege: Pauschalangebote "ISDN-Anschluss + Internet"
wie das von Kielnet (siehe oben) oder
Netcologne finden mit Sicherheit
ihre Kunden.
Weitere Informationen zu allen hier genannten Telefonfirmen,
wie zum Beispiel die Internet-Adresse, Hotline-Nummer oder eine
Tarifübersicht, finden Sie wie üblich auf http://www.teltarif.de/ .
.
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