Newsletter 28/00

16.11.2000
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 16.11.2000 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. Regtp-Entscheidung: Flatrate für alle?
  2. Internet: Gratis-Surfen bei Comundo und E-Plus
  3. E-Plus: Time&More-Minuten "übertragbar" - Roaming für Free&Easy
  4. MoPilot: WAPpen zum Ortstarif
  5. Festnetz: Teledump bleibt uns mindestens bis Ende des Monats erhalten
  6. Neue Auslandspreise dank Schlagabtausch zwischen Super24 und 01017
  7. Telefonkonferenz zum Discountpreis
  8. Wo funktioniert die Übermittlung der Gebührenimpulse?
  9. Regionale Anbieter: Dreifach-Flatrate für Internet, Telefon und Strom
  10. UMTS: Allgemeine technische Probleme lassen an baldiger Einführung zweifeln
  1. Regtp-Entscheidung: Flatrate für alle?

    Nach unbestätigten Pressemeldungen soll die Telekom verpflichtet werden, bis zum 1. Februar 2001 ihren Konkurrenten eine Großhandelsflatrate anzubieten. Die Entscheidung über diese dritte Form des Zugangs zum Telekom-Netz - neben dem bekannten Interconnect sowie der "blanken" Kupfer-Doppelader - fiel bereits gestern, wird aber erst heute bekannt gegeben. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Newsletters ist sie also noch nicht bestätigt.

    Wir werden morgen auf www.teltarif.de über den genauen Wortlaut der Entscheidung und über die Pressekonferenz der Regulierungsbehörde berichten. Insbesondere die Höhe der Nutzungsentschädigung, die die Konkurrenten an die Telekom zahlen müssen, ist noch nicht bekannt, und könnte sich in den nächsten Monaten auch zum Zankapfel entwickeln.

    Eine Großhandels-Flatrate würde es den Konkurrenten ermöglichen, bei der Telekom zum Festpreis einzukaufen, um anschließend Flatrate-Angebote unter eigenem Namen anbieten. Da die Telekom die Nutzung ihrer Infrastruktur per Interconnect derzeit nach Nutzungsdauer abrechnet, kann das Angebot einer Flatrate zum zeitlich unbegrenzten Internet-Surfen für die Wettbewerber zum Verlustgeschäft werden, wenn ihre Kunden das Angebot intensiv nutzen. Nur die regionalen Anbieter eigener Anschlüsse können die Flatrate sauber kalkulieren, denn sie bezahlen lediglich eine feste Monatsmiete für die Nutzung des Telekom-Kabels. Doch ist die Schaltung eigener Anschlüsse mit immensen Investitionen verbunden.

    Diverse Anbieter von Interconnect-basierten Flatrates hatten deshalb ihre Angebote nach einigen Wochen wieder zurückgezogen oder waren sogar pleite gegangen. Selbst T-Online schreibt rote Zahlen.

    Der Telekom schmeckt eine Großhandelsflatrate natürlich nicht, sinken dadurch doch die Interconnect-Einnahmen. So warnt der Technik-Vorstand Gerd Tenzer: "Wenn von hundert Kunden zehn Kunden dauersurfen, kann nur noch einer telefonieren." Statt das herkömmliche Telefonnetz Flatrate-fähig zu machen, würde die Telekom lieber DSL forciert ausbauen. Das ist vom technologischen Standpunkt auch nachvollziehbar: Die Vermittlung von Internetzugängen über das ISDN-Festnetz ist alles andere als effizient.

    Doch gibt es mehr als nur technische Gründe, die die Telekom zu DSL hinziehen: Bei DSL ist die Telekom nämlich bisher überhaupt nicht zum Interconnect verpflichtet. Es ist somit kein Wunder, dass die Telekom DSL trotz Lieferschwierigkeiten weiterhin forciert. Von 300.000 angemeldeten Kunden ist nämlich bisher nicht einmal die Hälfte angeschlossen.

  2. Internet: Gratis-Surfen bei Comundo und E-Plus

    Bei Comundo können Nutzer des Plus- oder Profi-Tarifes an den Sonntagen im November und Dezember in diesem Jahr sowie zwischen Weihnachten und Neujahr (24.12.2000 bis einschließlich 01.01.2001) kostenlos surfen. Dies sind insgesamt 15 Tage kostenloser Internet-Zugang. Die neuen Preismodelle Plus und Profi bietet der Internet Provider seit dem 9. November an. Im Comundo Call-by-Call-Tarif kostet die Online-Minute nach wie vor 2,5 Pfennig. Im Plus-Tarif verpflichtet man sich zu einer Mindestnutzung von 15 Stunden im Monat und surft dann für 2,2 Pfennig die Minute. Entscheidet man sich, mindestens 25 Stunden abzunehmen, so surft man im Profi-Tarif für 1,8 Pfennig die Minute, und nutzt so den derzeit günstigsten Internet-by-Call-Tarif mit Mindestumsatz.

    Die Gratis-Surf-Aktion gilt nur für die Tarife Plus und Profi. Zu beachten ist dabei, dass sich die Zeit der Mindestnutzung auf kostenpflichtige Stunden bezieht und nicht an den Kostenlos-Tagen versurfbar ist. Zudem muss man sich mit einer Mindestvertragslaufzeit von drei Monaten einverstanden erklären. Damit muss man also mindestens 59,40 Mark für drei Monate Comundo-Plus hinlegen, um 15 Tage unbegrenzt surfen zu können.

    Wer hingegen seine Freunde für AddCom wirbt, wird mit 10 Mark pro geworbenen und aktiv surfenden Neukunden belohnt. Für fleißige Werber winken Zusatzprämien bis 500 Mark. AddCom-Kunden können sich unter http://www.addcom.de/mgm [Link entfernt] als "Member-get-Member-Mitglied" freischalten lassen und erhalten dann eine URL für Ihre Homepage, über die sich Freunde und Besucher als Neukunden anmelden können. Zugleich hat AddCom die Aktion "Neukunden surfen vier Wochen lang für 1 Pfennig pro Minute" auf noch unbestimmte Zeit verlängert.

    Wer hingegen schon länger mit dem Gedanken gespielt hat, der großen Gemeinde der T-Online-Nutzer beizutreten, sollte sich bis zum 6. Dezember anmelden. So spart man für die nächsten 9 Monate die monatliche Grundgebühr von 8 Mark. Die Onlineminute kostet im T-Online-Eco-Tarif 2,9 Pfennig, zum Angebot gehören auch 10 MB Speicherplatz für die eigene Homepage, eine Online-Banking-Software und der T-Online PC-Schutzbrief, der bis zum 31. Dezember 2001 nahezu alle Sachschäden am heimischen Computer abdecken soll. Neukunden bekommen außerdem noch 20 Freistunden.

    Eine unerfreuliche Nachricht gibt es hingegen für Kunden von Free4U: Wie uns der Kundenmanager, Herr Hein, mitteilte, hat der bisherige Backbone-Partner die Leitungen abgeschaltet, so dass derzeit keine Einwahl möglich ist. Auch die Homepage von Free4U ist offline und der E-Mail-Empfang betroffen.

    Leider nannte uns Herr Hein keinen Grund für dieses Vorgehen, so dass für Spekulationen über mögliche Zahlungsschwierigkeiten weiterhin Raum bleibt. Der derzeit mit verschiedenen neuen Partnern verhandelte Wechsel des Backbone-Providers könnte für die Free4U-Kunden jedoch auch etwas Gutes nach sich ziehen: Immerhin ist der seit vorigem Jahr Dezember gültige Minutenpreis von 4,9 Pfennig inzwischen nicht mehr konkurrenzfähig.

    Wer wegen der Sperre ohnehin auf der Suche nach einem neuen Provider ist, findet günstige Angebote über die Internetabfrage auf der teltarif-Startseite.

    Zum Abschluss noch der Hinweis, dass Besitzer einer Free&Easy-Karte von E-Plusjetzt monatlich 60 Minuten gratis im Internet surfen können - leider nur vom Festnetz aus. Die Gratisstunde galt bisher nur für Vertragskunden. Eine kleine Hürde hat E-Plus seinen Prepaid-Kunden allerdings auferlegt: Sie müssen ihre Guthaben-Karte mindestens einmal nachgeladen haben. Wenn die Gratisstunde abgesurft ist, kostet jede weitere Online Minute 3,5 Pfennig in der Haupt- (9-18 Uhr) und 2,5 Pfennig in der Nebenzeit.

  3. E-Plus: Time&More-Minuten "übertragbar" - Roaming für Free&Easy

    Einen eigene Newsletter-Abschnitt hat sich diesmal E-Plus verdient. Wie schon beim Internetzugang aus dem Festnetz, gibt es auch für den Internetzugang aus dem Mobilfunknetz bei E-Plus eine Neuerung. In der Nebenzeit von 18 bis 9 Uhr kostet die mobile Surfminute jetzt nur noch 19 Pfennig. In der Hauptzeit gilt weiterhin der alte Minutenpreis in Höhe von 39 Pfennig die Minute. Kunden der Business-Tarife werden davon abweichend rund um die Uhr 20 Pfennig pro Minute berechnet.

    Besitzer der Free&Easy-Karte sollen ab 1. Dezember auch im Ausland telefonieren können. Wie von Teltarif bereits angekündigt, ermöglicht nach T-D1 und D2 Privat in Kürze auch E-Plus seinen Prepaid-Kunden das Auslands-Roaming. Anfangs werden für das Roaming mit Free&Easy ähnliche Spielregeln wie bei D2-CallYa gelten. Das heißt, die Auslandsfreischaltung erfolgt nur nach einer positiven Bonitätsprüfung und die im Ausland anfallenden Gesprächskosten werden vom Bankkonto des Kunden und nicht vom Guthaben auf der Prepaid-Karte eingezogen. Diese Regelung wurde gewählt, da viele ausländische Netzbetreiber die verzögerungsfreie der Abrechnungsdaten an Roamingpartner (noch) nicht unterstützen. Das Prepaid-Guthaben könnte also längst erschöpft sein, wenn nach Monaten die im Ausland entstandenen Kosten auftauchen.

    Die Roaming-Aktivierung selbst ist für Free&Easy-Kunden kostenlos. Es fallen keine Grundgebühren an, und es wird kein Mindestumsatz erhoben. Genutzt werden können alle Roaming-Partnernetze, die auch E-Plus-Kunden mit Laufzeitverträgen offenstehen. Bei eingehenden Gesprächen zahlt man - wie als E-Plus-Vertragskunde - innerhalb Europas 1,09 Mark pro Minute, in Nordamerika 1,39 Mark pro Minute und in allen anderen Ländern 2,99 Mark pro Minute. Hinzu kommen Kosten, die in einigen Ländern (USA, Kanada) der ausländische Netzbetreiber berechnet. Für abgehende Gespräche gelten die Tarife des Partnernetzes. Zusätzlich erhebt E-Plus - wie auch bei Vertragskunden - einen Aufschlag von 25 Prozent.

    Neuigkeiten gibt es auch für Time&More-Kunden aus dem Hause E-Plus. In einer Händlermitteilung hat E-Plus seine Vertriebspartner darauf hingewiesen, dass ab dem 1. Dezember dieses Jahres nicht verbrauchte Inklusivminuten in den Tarifen ab Time&More 60 einmalig in den Folgemonat übertragen werden können. Einmalig bedeutet in diesem Fall, dass die Inklusivminuten im nächsten Monat wirklich verbraucht werden müssen. Dieses Feature gilt sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden. Die Kunden in den Time&More 20- und Time&More Student 20-Tarifen sind von dieser Neuerung ausgenommen.

  4. MoPilot: WAPpen zum Ortstarif

    Die Firma MoPilot [Link entfernt] stellt ab sofort einen kostenlosen WAP-Gateway zur Verfügung. Dadurch ist man nicht mehr auf die teuren WAP-Zugänge der Netzbetreiber mit in der Regel 39 Pfennig pro Minute angewiesen, sondern kann auch jeden anderen mobilen Internetzugang nutzen.

    Durch die City-Option, die die Mehrzahl der Mobilfunk-Verträge bietet, ist es beispielweise möglich, für 15 Pfennig pro Minute über die Ortseinwahl von Dellnet zu surfen. Über das Gateway von MoPilot kann man dann auch wappen.

    Im Vergleich mit den 39 Pfennig pro Minute, welche die Netzbetreiber für ihre eigenen WAP-Einwahlnummern verlangen, ist dieser Zugang ein wahres Schnäppchen. Die Konfigurationsdaten für Ihr Handy finden Sie auf unseren WAP-Seiten auf www.teltarif.de .

  5. Festnetz: Teledump bleibt uns mindestens bis Ende des Monats erhalten

    Die Richter wollten sich gestern noch nicht festlegen, ob sich der Düsseldorfer Anbieter Teledump zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, oder ob die Telekom mit ihren Abschaltungen nicht ein bisschen zu voreilig war. Um den Fall noch einmal genau und gewissenhaft zu prüfen, wurde die Verfahrensfrist bis zum 30. November verlängert. Bis dahin sind Orts- und Ferngespräche über die umstrittenen Einwahlnummern 01051-031 bzw. 0192101 möglich. Einfach die genannte Nummer wählen, danach die Ortsvorwahl und die Teilnehmer-Nummer. Ein kurzes Telefonat (unter einer Minute) kostet so mit 5,5 Pfennig weniger als die Hälfte als ein Telekom-Ortsgespräch.

    Auch Mannesmann-Arcor hat sich diese Woche etwas einfallen lassen, allerdings nichts ähnlich spektakuläres: Pre-Selection- und Direktanschluss-Kunden können mit der neuen Tarif-Option "Arcor family" zwei ausgewählte Festnetz- und Handy-Nummern günstiger anrufen. Mit den Tarifen "Town-to-Town" und "Arcor ISDN" können jeweils zwei Telefonnummern im deutschen Festnetz und zwei Nummern in den D-Netzen ausgewählt werden. Nummern im E-Plus- und VIAG Interkom-Mobilfunknetz können nicht bei "Arcor family" mit einbezogen werden, vermutlich weil die Interconnection-Preise der E-Netze für eingehende Gespräche aus dem Festnetz etwas höher sind.

    Kostet ein Ferngespräch bei Arcor normalerweise 18 Pfennig pro Minute in der Hauptzeit, so zahlt man mit der "family"-Option zu den gewählten Lieblingsnummern "nur" noch 9 Pfennig. Die Tarife in der Nebenzeit bzw. Nacht (5 bzw. 4 Pfennig pro Minute) bleiben unverändert. Interessant ist hingegen der Tarif zu den Lieblingsnummern im D1- oder D2-Netz: hier zahlt man 24 Stunden am Tag 39 Pfennig pro Minute. Die Einrichtung von "Arcor family" ist kostenfrei.

    Unerfreuliches gibt es diese Woche über Tele2 zu berichten. Die Vertragsbedingungen für Pre-Selection- und Smart Box (Router)-Kunden werden zum 22. November schlechter: Bei Anrufen zu Mobilnetzen gilt für diese künftig der 60/1-Takt, das heißt, die genannten Kunden zahlen künftig jeweils mindestens eine Minute, auch dann, wenn sie kürzer telefonieren, zum Beispiel, weil die Mailbox rangeht. Erst danach wird sekundengenau abgerechnet. Bislang galt der Sekundentakt ab Gesprächsbeginn für alle Gespräche, künftig anscheinend nur noch für Verbindungen zum Festnetz. Zugleich erhöht sich auch der Preis für Gespräche in deutsche und europäische Mobilfunknetze. Ein einminütiges Gespräch zu einem Handy kostet künftig 44 statt 38 Pfennig pro Minute.

    Und zum Schluss haben wir noch ein leicht verfrühtes Weihnachtsangebot zu vermelden: Das Büdelsdorfer Telekommunikationunternehmen MobilCom bietet jetzt eine limitierten Weihnachtsedition ihrer neu ins Programm aufgenommenen Calling-Cards an. Mit der MobilCom-Calling-Card sind deutschlandweite Festnetzgespräche ab 9 Pfennig pro Minute möglich, Auslandsgespräche ab 29 Pfennig. Verbindungen von fest zu mobil und umgekehrt kosten innerhalb Deutschlands 69 Pfennig pro Minute. Gespräche von Handy zu Handy kosten 89 Pfennig pro Minute. Die Weihnachtskarte ist im Wert von 20 Mark erhältlich und kann von jedem tonwahlfähigen Telefon aus benutzt werden. Zu beachten ist allerdings, dass aus den sagenhaften 222,22 Minuten, die mit der Karte maximal abtelefoniert werden können, deutlich weniger werden, wenn man sie für Mobilgespräche nutzt: Da bleiben nämlich nur noch 22,5 Minuten übrig.

  6. Neue Auslandspreise dank Schlagabtausch zwischen Super24 und 01017

    Super24 hat sich vor einer Woche zu Tarifsenkungen für Telefonate in 30 Länder entschlossen. Für viele Länder eroberte sich das Unternehmen damit den Spitzenplatz der Tariftabelle zurück. So telefoniert man zum Beispiel nach Frankreich mit Super24 jetzt für 8,4 Pfennig pro Minute oder nach Japan für 14,3 Pfennig pro Minute. Außerdem sah sich der Erfurter Discounter vorgestern zu einer erneuten Preissenkung für acht Auslandsziele veranlasst, nachdem 01017.com versucht hatte, ihm die Spitzenplätze streitig zu machen. Vorn liegt Super24 jetzt zum Beispiel bei Telefonaten nach Bulgarien mit 49,7 Pfennig pro Minute, nach Tschechien mit 30,7 Pfennig pro Minute sowie in die baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen. Wie üblich ist Super24 über die 01024 nutzbar; es gilt der Minutentakt.

    Mit ihrer Aktion von Freitag, 10. November, mischte die 01017.com also ebenfalls im Kampf um die Tabellen-Spitze mit. Durch ihre Preissenkungen für Telefonate in viele osteuropäische Länder lag die 01017 für kurze Zeit um jeweils ein Zehntelpfennig vor dem Angebot von Super24. Günstiger telefonieren 01017-Kunden jetzt aber beispielsweise auch nach Luxemburg und in die Schweiz oder nach Marokko und Südafrika.

    Das Tarifkarussell in Bewegung hält auch die 01051 Telecom. Seit gestern gibt es eine Sonderaktion bis Ende des Monats, bei der man für ungeschlagene 7 Pfennig pro Minute nach Österreich und 27 Pfennig pro Minute nach Polen telefoniert. Vorwahl: 01051, Minutentakt.

    Die Startec Global Communications GmbH senkte am 9. November ihre Tarife speziell für die Länder des Nahen Ostens und die nordafrikanischen Staaten. Jedoch werden nur für drei dieser Ziele Spitzenpreise geboten. Am günstigsten telefoniert man mit Startec jetzt nach Jordanien für 90 Pfennig pro Minute, nach Algerien für 52 Pfennig pro Minute und in den Sudan für 77 Pfennig pro Minute.

    One.Tel will mit seiner Aktion "Overnight Happy Hour" Nachtschwärmern Lust aufs Telefonieren machen. Vom 16. bis 30. November telefoniert man per Call-by-Call mit der 01086 zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens in folgende Länder am günstigsten:

    • Australien 10 Pfennig pro Minute
    • Belgien 8 Pfennig pro Minute
    • Dänemark 8 Pfennig pro Minute
    • Frankreich 8 Pfennig pro Minute
    • Irland 10 Pfennig pro Minute
    • Kanada 8 Pfennig pro Minute
    • Norwegen 10 Pfennig pro Minute
    • Tschechische Republik 27 Pfennig pro Minute.
    Den billigsten Anbieter in Ihr Ziel-Land zu Ihrer Wunsch-Zeit erfahren Sie - wie üblich - am einfachsten über unsere Datenbank-Abfrage auf http://www.teltarif.de/ .

  7. Telefonkonferenz zum Discountpreis

    Telefonkonferenzen lassen sich ab sofort besonders günstig über die britische Gesellschaft Yac.com [Link entfernt] abwickeln. Das letzte Mal hatten wir über YAC berichtet, als sie persönliche Rufnummern in Großbritannien ohne Grundgebühr, aber mit kostenloser Weiterleitung nach Deutschland angeboten haben. Die Weiterleitung nach Deutschland ist jetzt zwar nur noch auf Festnetztelefone möglich, dafür können aber mehrere Leute eine solche Nummer anrufen und dann in einer Telefonkonferenz miteinander sprechen.

    YAC selbst verlangt für die Konferenz nichts, lediglich eine Online-Anmeldung ist erforderlich. Allerdings muss jeder Teilnehmer die Verbindungskosten zur YAC-Nummer in Großbritannien zahlen, die wie eine Mobilfunknummer abgerechnet wird. Am günstigsten ist derzeit TelDaFax (01030) mit 21,9 Pfennig pro Minute.

    Einen ausführlichen Vergleich der Preise und Leistungen von weiteren Angeboten für Konferenzschaltungen finden sie auf unserer Telefonkonferenz-Seite auf http://www.teltarif.de . Von der Homepage aus finden Sie diese, indem Sie zunächst auf die Karteikarte "Festnetz" klicken. Auf der erscheinenden Festnetz-Übersichtsseite finden Sie in der rechten Navigationsleiste dann einen direkten Link auf "Telefonkonferenz".

  8. Wo funktioniert die Übermittlung der Gebührenimpulse?

    Bis vor kurzem war der Gebührenimpuls nur innerhalb des Telekom-Netzes verfügbar. Bei Verbindungen über andere Anbieter und Netzbetreiber erfolgte aus technischen Gründen keine Anzeige. Seit Dienstag sollte die Übermittlung der Gebührenimpulse nun auch bei den privaten Telefongesellschaften funktionieren.

    Bisher gab nur Mannesmann Arcor die Bereitstellung dieses Dienstmerkmales offiziell bekannt. Weiterhin erreichte uns ein Leserhinweis, dass auch One.Tel den Gebührenimpuls bereits übermittelt. Gestern erreichte uns auch die Auskunft von Telegate, dass deren Auskunftsservice bereits den Gebührenimpuls anzeigt.

    Bei Anbietern, die den Gebührenimpuls nicht unterstützen, kann es künftig Probleme geben, da die Telekom bei denjenigen Kunden, die den Impuls bestellt haben, künftig nur noch die Call-by-Call-Nummern zur Nutzung zulassen will, die auch einen Impuls liefern. Gegen die Sperrung der Telefonfirmen "ohne" hilft dann nur, den Gebührenimpuls bei der Telekom für seinen Anschluss abzubestellen.

    Aber selbst, wenn der Impuls klappt, ist er in den seltensten Fällen genau. Die zu bezahlenden Entgelte werden nämlich auf Vielfache von 12 Pfennig aufgerundet. Gemäß dem Prinzip "one fits all" wird darüber hinaus ein einheitlicher Impuls für alle Nutzer einer bestimmten Telefonfirma erzeugt, selbst dann, wenn diese Firma bestimmten Nutzergruppen (z.B. Pre-Selection- oder Geschäftskunden) Vorteile wie Rabatte oder günstigere Abrechnungstakte gewährt. Im Zweifelsfall entspricht der Impuls dann dem teuersten der angebotenen Tarife.

    Leider können wir schlecht bundesweit testen, was funktioniert und was nicht. Wenn Sie das Leistungsmerkmal Gebührenimpuls haben, sind Sie daher aufgefordert, in unserem Forum zum Thema Ihre Erfahrungen zu schildern. Die URL lautet: http://www.teltarif.de/cgi-bin/forum?forum=s3237

  9. Regionale Anbieter: Dreifach-Flatrate für Internet, Telefon und Strom

    Die regionale Telekommunikations-Gesellschaft Teleos GmbH bietet in Zusammenarbeit mit den Elektrizitätswerken Minden-Ravensberg Kombi-Pakete aus Strom plus Telefonie, bzw. Strom plus Telefonie und Internetzugang an. Der Knüller daran sind die im Paket enthaltenen kostenlosen Ortsgespräche, und zwar auch zu anderen Netzbetreibern, wie z.B. der Deutschen Telekom. In einigen Paketen ist auch eine Internet-Flatrate enthalten. Kunden können zwischen jeweils zwei Tarifmodellen wählen. Das Paket "Strom & Fon 2" kostet 109 Mark pro Monat. Dabei sind die Grundgebühr des ISDN-Anschlusses, kostenlose Ortsgespräche und ein Stromkontingent von 2000 kWh pro Jahr inbegriffen. "Strom & Fon 4", für 139 Mark im Monat, enthält sogar ein Stromkontingent von 4000 kWh pro Jahr (das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch einer vierköpfigen Familie, wenn man nicht gerade einen Durchlauferhitzer hat).

    Möchte man das Paket "Strom & Fon Surf 2" nutzen, zahlt man dafür 186 Mark monatlich. Inbegriffen sind natürlich ebenfalls die Grundgebühr für den ISDN-Anschluss, die kostenlosen Ortsgespräche und das Stromkontingent von 2000 kWh pro Jahr. Außerdem umfasst dieses Paket jedoch unbegrenzte Internetnutzung! Bei "Strom & Fon Surf 4", mit einem Preis von 216 Mark pro Monat beträgt das Stromkontingent wiederum 4000 kWh jährlich. Ist der Stromverbrauch höher als das jeweils erworbene Kontingent, zahlt man dann 22 Pfennig pro kWh.

    Auch "ohne Strom, aber mit Internet" ist möglich: "Fon & Surf" kostet 129 Mark im Monat. Auch hier sind Grundgebühr für den ISDN-Anschluss, Gratis-Ortsgespräche und unbeschränkte Internetnutzung enthalten. Die Telefonkosten entsprechen den oben genannten.

    Ohne Strom gibt es die Flatrates auch bei anderen regionalen Anbietern. Hier bürgert sich in diesem Newsletter anscheinend ein Standardpreis von 49 Mark im Monat ein.

    ChemTel Telekommunikations GmbH heißt der Regionalcarrier aus Chemnitz, der ab 1. Dezember mit einem Internet-Pauschalangebot für 49 Mark monatlich starten will. Voraussetzung ist ein ChemTel ISDN-Vollanschluss, der eine sekundengenaue Abrechnung bietet. Für einen Basis-ISDN-Mehrgeräteanschluss wird eine Grundgebühr von 44,08 Mark pro Monat fällig.

    Möchte man den Internet-Direktzugang per SDSL nutzen - interessant für Geschäftskunden - fallen für die Ersteinrichtung von "ChemConnect" 2.030 Mark an. Man kann zwischen Übertragungsraten für Up- und Download von 512, 1.024 und 2.048 kBit pro Sekunde wählen. Die "langsamste" Variante kostet dabei beispielsweise 290 Mark Grundgebühr im Monat. Abgerechnet wird nur der tatsächliche Datentransfer. Hier gibt es einen Staffelpreis, der sich zwischen 138 und 103 Mark pro GB bewegt, also am oberen Ende der Preisskala liegt.

    Das Wuppertaler Telekommunikationsunternehmen TeleBeL startet zum 15. Dezember eine neue Flatrate: Mit der Internet:Flat ist das unbegrenzte Surfvergnügen ebenfalls für 49 Mark pro Monat zu haben. Voraussetzung ist allerdings der Telefonanschluss ISDN:Plus bzw. ISDN:XL von TeleBeL. Ersterer kommt auf 36 Mark im Monat, die XL-Variante schlägt mit 45 Mark im Monat zu Buche. Ebenfalls zum 15. Dezember bietet das Unternehmen neue Preise für Verbindungen ins Internet an, die nicht durch einen Flatrate-Tarif abgedeckt werden. Beim Telefonanschluss ISDN:Plus kostet die Onlineminute künftig 2,4 Pfennig; beim Anschluss ISDN:XL zahlt der Kunde 1,4 Pfennig pro Minute. Die Abrechnung erfolgt bei diesen Tarifen sekundengenau.

    Schnelles Internet im hohen Norden gibt es bei KomTel. Das regionale Telekommunikationsunternehmen startet am 1. Dezember in fünf Städten Schleswig-Holsteins ein eigenes ADSL-Angebot. KomTel tritt damit in Flensburg, Schleswig, Rendsburg, Neumünster und Lübeck in direkte Konkurrenz zum T-DSL-Angebot der Deutschen Telekom. Voraussetzung ist der direkte Anschluss an das KomTel-Netz. Die Kunden haben dann die Wahl zwischen einer sekundengenauen Abrechnung, je nach Nutzungsdauer des ADSL-Internetzugangs, und verschiedenen Flatrate-Angeboten. Beiden Alternativen gemeinsam ist eine Grundgebühr von 30 Mark im Monat für die Bereitstellung des ADSL-Zugangs. KomTel bietet die ADSL-Verbindungen ab 128 kbit/s gestaffelt bis zur maximalen Bandbreite von 768 kbit/s an. Entsprechend abgestuft sind auch die Preise. Sie reichen von 10 Mark für die 128 kbit-Flatrate bis hin zu 50 Mark für die schnellste Alternative. Vergleichbare Abstufungen gibt es auch bei der zeitabhängigen Nutzung der ADSL-Technologie.

  10. UMTS: Allgemeine technische Probleme lassen an baldiger Einführung zweifeln

    Fast 100 Milliarden Mark haben sechs Konzerne für die UMTS-Lizenzen in Deutschland ausgegeben. Galt während der Versteigerung noch das Motto "buy oder bye bye", werden sich die Vorstände der Mobilfunkunternehmen in den nächsten Jahren aber wiederholt fragen, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, statt auf UMTS auf einen forcierten Ausbau von GSM zu setzen.

    Probleme beim Aufbau von UMTS-Netzen könnte vor allem bereiten, dass es sich bei UMTS gleich um ein ganzes Paket von Standards handelt. Als sich nämlich die wesentlichen Player im Mobilfunk-Bereich zusammensetzten, um den digitalen Mobilfunk-Standard der Zukunft zu beschließen, brachte jeder unterschiedliche Anforderungen mit in die Ehe ein. So wurden möglichst hohe Datenraten und möglichst flexible Funkzellen ebenso gefordert, wie bestimmte Codierungsverfahren oder die Möglichkeit zum Roaming mit bestehenden Funknetzen. Heraus kam so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau.

    Entsprechend schwierig wird es werden, Endgeräte zu entwickeln, die wirklich in allen UMTS-Netzen einwandfrei funktionieren. Die vom ISDN bekannten Probleme, dass manche Billig-Telefonanlage trotz Euro-ISDN in unseren Nachbarländern nicht oder nur eingeschränkt funktioniert, lassen ahnen, wo es hingehen wird.

    Auch die Erfahrungen mit neuen Mobilfunk-Diensten wie WAP oder GPRS lässt nichts Gutes hoffen, was es die Einführung von UMTS angeht. Obwohl der Vermarktungsstart von WAP im August '99 auf der IFA war, durfte sich glücklich schätzen, wer bis Weihnachten '99 eines der wenigen verfügbaren Nokia 7110 ergattert hatte. Statt sich über mobiles Surfen zu freuen, klagten die Nutzer der ersten Stunde über laufende Abstürze und Verbindungsabbrüche. WAP wurde zum Kalauer: "Where Are the Phones" bzw. "Wechsle Akku Permanent". Letzteres wurde notwendig, da mangels Reset-Knopf das Unterbrechen der Stromzufuhr die einzige Möglichkeit war, ein abgestürztes Handy neu zu "booten".

    Natürlich arbeitete Nokia fleißig daran, die Firmware des 7110 zu verbessern, um die Probleme zu beseitigen. Unter Fachhändlern gelten allerdings erst die Software-Versionen seit dem Herbst '00 als stabil - ein Jahr nach dem Messe-Start.

    Auch dem mobilen Datendienst GPRS droht ein ähnliches Schicksal. Bereits kurz nach der Ankündigung im Herbst letzten Jahres, dass GPRS ab Mitte 2000 verfügbar sein soll, gab es erste Unkenrufe, die technische Probleme am Horizont sahen. Zwar hat die Mobilkom Austria GPRS tatsächlich im August 2000 gestartet, den Termin "Mitte 2000" also nur um ein paar Monate überschritten. Doch es gibt wieder das Problem, dass mit dem Motorola Timeport 260 (frühere Bezeichnung: Timeport P7389i) lediglich ein Endgerät zur Verfügung steht. In Deutschland verschob T-D1 den Start erstmal ins Jahr 2001 - offensichtlich waren während des halb-öffentlichen Friendly User Tests noch zu viele Probleme aufgetreten.

    Warum soll es UMTS anders ergehen? Der Hauptgrund, UMTS mit forciertem Tempo auszubauen, sind die hohen Kosten für die UMTS-Lizenzen, die wie Blei in den Bilanzen der Tk-Unternehmen liegen. Entsprechend hart sind die Vertragsstrafen, die die Netzbetreiber mit den Ausrüstern vereinbaren, sollten die Ausrüster nicht pünktlich liefern. Der Aufbau eines UMTS-Netzes könnte also bis 2002 klappen. Doch was nützt das pünktlich installierte Netz, wenn es keine Endgeräte gibt? Und selbst, wenn es UMTS-fähige Endgeräte gibt, stellt sich die Frage, ob diese wirklich die Vorteile des UMTS-Netzes wie größere Bandbreite brauchen oder gar sinnvoll nutzen werden.

    Im Zusammenhang von UMTS wird regelmäßig von "mobilen Videokonferenzen" oder Multimedia-Inhalten geredet. Bis dato haben aber die meisten Handys noch nicht einmal ein Farbdisplay, geschweige denn einen CCD-Chip für die Kamera-Funktion. Wenn eine WAP-Seite zwei Kilobyte lang ist, dann verweigern die Handys entweder die Darstellung ganz (Nokia 7110) oder werden beim Scrollen unerträglich langsam (Motorola). Bis die vielen Kilobit, die UMTS übertragen kann, von Handys wirklich sinnvoll genutzt werden können, werden folglich noch etliche Handy-Generationen ins Land gehen.

    So verbleibt in der Anfangszeit die Anwendung, UMTS als schnellen Internetzugang vom Laptop aus zu verwenden. Doch für viele mobile Zwecke dürften die 43,2 kBit/Sekunde ausreichen, die HSCSD bereits heute erreicht, und die sich in den nächsten zwei Jahren noch steigern dürften. UMTS wäre dafür nicht nötig.

    So rückt eine ganz hausbackene Anwendung von UMTS in den Vordergrund, vor allem für MobilCom und 3G, die zwar eine UMTS-Lizenz, aber keine GSM-Lizenz haben: Man kann über UMTS auch mobil telefonieren. Vielleicht sogar schon im Jahr 2002.


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