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Umsatzrückgang


09.05.2024 07:16 - Gestartet von 56hde4mm
Es war mir bei der ersten Analyse der vorgelegten Quartalszahlen gar nicht aufgefallen, dabei springt es einen doch förmlich ins Auge: der Umsatz des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahres Quartal um 2,2 % erhöht. Dies wurde als positive und zielgerichtete Entwicklung bezeichnet.

Was natürlich nicht erwähnt wurde, ist das aus dem höheren Umsatz natürlich die Inflation herausgerechnet werden muss. Bereinigt ist der Umsatz des Konzerns also eindeutig zurückgegangen. Denn die Inflation von Jahr zu Jahr gegenüber dem ersten Vorjahres Quartal ist nun mal deutlich höher als 2,2 %.

Eine korrekte Überschrift oder Zusammenfassung der vorgelegten Zahlen im Bereich des Umsatzes müsste also lauten: „Umsatzrückgang im ersten Quartal 2024“.

Außerdem erwähnt der Artikel noch Aussagen aus dem Geschäftsbericht bezüglich der Aufwendungen für Vorleistungsprodukte. So argumentiert der Konzern, das die gesteigerten Kosten für den Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes Zug um Zug Kostenrückgänge bei den Vorleistungsprodukten gegenüberstehen würden. Das mag in einer idealen Welt und weit in die Zukunft projiziert tatsächlich der Fall sein. Aber ganz sicherlich nicht in den nächsten Jahren.

Das neue Mobilfunknetz des Konzerns existiert quasi nur auf dem Papier. Es gibt ganz wenige Antennenstandorte mit noch weniger Kunden, die tatsächlich dort telefonieren. Das ist der Stand Anfang 2024 und wird es auch lange noch bleiben, selbst wenn man den Zielen des Unternehmens glaubt.

So hat man letztes Jahr gerade erst ein neues Roaming Abkommen mit Vodafone geschlossen. Und das Jahr aus gutem Grund. So wird man die nächsten Jahre Unsummen an Geld in den Aufbau des Mobilfunknetzes stecken müssen, wenn man nicht doch irgendwann noch die Reißleine zieht. Dem gegenüber stehen 99,9 % aller Mobilfunkkunden die dann über Vodafone telefonieren werden. Eben weil die Zahl der Antennenstandorte auch nach den Plänen des Unternehmens nur im Schneckentempo wachsen wird.

In absehbarer Zeit, selbst bei idealer Entwicklung, wird es also keineswegs irgendwelche Kostenreduktionen durch einen kontinuierlichen Rückgang der Vorleistungsprodukte geben.

Die Umsatzentwicklung des Konzerns ist also rückläufig. Die Investitionskosten der kommenden Jahren werden exorbitant hoch sein. Dagegen wird es ebenfalls in den nächsten Jahren kaum eine Kostenreduktion geben können. Alles in allem ist der Ausblick für die Eigentümer (Aktionäre) also sehr, sehr düster. Irgendwelche Wachstumsfantasien gibt es hier nicht.