Benutzer machtdochnichts schrieb:
Was verdienen sie denn daran?
Meinst du, es ist für einen Netzbetreiber ein Riesengewinn, einen Hausanschluss mit Telefon für 40€ anbietet, anstatt diesen Anschluss ohne Telefon für 40€ zu verkaufen?
Dann zeig mal paar Anbieter die Anschlüsse OHNE Festnetz billiger verkaufen? ich kenne derzeit nur das Vodafone DSL Angebot das ohne Festnetz 5 Euro billiger ist. Dann gibts noch bei Fonial halt nur DSL. Aber wenns über 16.000 geht ist es genau so teuer wie mit Telefonie. Easybell hat auch angebote drin aber auch ohne großen Unterschied. Ich hatte auch mal bei 1&1 nachgefragt NUR nach DSL, KEINE Telefonie, KEINE Mobilfunkkarten, KEIN Onlinespeicher oder auch sonst irgendwas gratis dabei. Die Antwort: haben wir nicht. meine Frage: wieso? man spart die infrastruktur für den sonstigen Müll und man kann dem Kunden diesen Vorteil weitergeben (wenn auch nicht ganz). Antwort: bieten wir nicht an.
Festnetztelefonie wird gebraucht. Sie ist durch nichts vollständig zu ersetzen. Sie muss vorgehalten werden. Für den Privatanwender wird sie dazugegeben. Es ist aber keine Pflicht, sie auch zu nutzen.
Wie sie ist durch nichts zu ersetzen? Betrachten wir es mal ganz nüchtern. Was ist Festnetz und worin besteht der Unterschied zu Mobilfunk.
Mobilfunk:
Gasse: Die Gasse ist bekanntlich: 015*, 016* und 017*. Dazu kommt in der Regel zwischen 8 bis 9 Zahlen dran. Also haben wir dann 11 bis 12 Zahlen als Länge.
Schaltung: Auf SIM-Karten, eSIM und in Chipsätze integriert. Seit einiger Zeit auch als VOIP über LTE, 5G und WLAN Nutzbar.
Technik: Meist Mobilfunksendemasten, Femtozellen oder auch mobile Funkmasten.
Anbindung: Spezielle Leitungen wie Standleitungen, früher auch mal DSL Anschlüsse, Kabel oder auch jetzt noch häufig über Richtfunk.
Festnetz:
Gasse: Bekanntliche Gassen sind 02*, 03* (mit Ausnahmen), 04*, 05*, 06*, 07*, 08* und 09* (Ausnahme 0900). Meist folgen nach den ersten beiden Zahlen weitere 3 und bilden die Vorwahl eines Ortes (wobei einigen jetzt sagen: große Städte haben nur 2 weitere, was so gesehen korrekt ist, aber da eine Stadt aus mehreren Teilen meist besteht, früher einzelne Orte, gibts auch dort diese 5er Regel. Diese wird aber heute nicht mehr groß beachtet). Danach folgen je nach Ort und Größe zwischen 7 und 9 weitere Stellen. Daraus ergibt sich ein Rufnummer die zwischen 12 und 13 Stellen hat mit Vorwahl. Achtung: Eine Festnetznummer kann verlängert werden durch eine Telefonanlage zum beispiel.
Schaltung: sehr vielseitig dank VOIP. Unabhängig von einer bestimmten Technologie ABER von vielen Netzbetreiber wird die Telefonie abseits ihres eigenen Netzes oder sogar Anschlusses gesperrt. Beispiel. O2. Da geht die eigene Nummer nur am eigenen Anschluss. Sogar die Zugangsdaten sind auf den Anschluss fix. Weitere Vertreter: Vodafone, Telekom. Einzig 1&1 kann man die Telefonie FREI nutzen. (nur mal die Bigplayer genannt).Schaltung auch auf SIM und eSIM.
Technik und Anbindung: Belibig, ob DSL, KABEL, Glasfaser, Mobilfunk, Sat etc.
Fazit: Festnetz KANN mobiler sein als Mobilfunk. Man kann es dort einsetzen wo es kein Mobilfunk gibt, ABER man braucht einen Internetzugang. Gut mittlerweile bei Mobilfunk auch nötig (WLAN-Call) ;-)
Bei den Anzahl der Stellen ist es mittlerweile gleich wie Mobilfunk. Es ist flexibler einsetzbar. Es braucht nur noch einen Internetzugang und das passende Endgerät oder auch Software. Leider wird Festnetz-Telefonie von vielen Internetanbieter kastriert. Eine nomadische Nutzung ist sogar von den AGBs aus untersagt. Oft ist es nur mit VPN aus nutzbar da die Nutzung nur im eigenen Netz/Anschluss möglich ist und wenn man die geeignetete Hardware gekauft oder mitmietet hat. Es wird somit viele künstliche Hürden eingebaut die so nicht nötig wären.